Aufgepasst: Vegane Mogel­packungen

Immer mehr Menschen wollen vegan leben. Allerdings gibt es ein paar Tücken: Aufgrund einiger Gesetzeslücken ist nämlich nicht alles vegan, was vegan aussieht. Wir haben Tipps, damit du sicher tierfrei genießen kannst.

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Immer mehr Menschen wollen vegan leben. Allerdings gibt es ein paar Tücken: Aufgrund einiger Gesetzeslücken ist nämlich nicht alles vegan, was vegan aussieht. Wir haben Tipps, damit du sicher tierfrei genießen kannst.

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Wie erkenne ich vegane Mogel­packungen?

Der Begriff „vegan” ist lebensmittelrechtlich nicht definiert. Daher garantiert auch der entsprechende Aufdruck auf dem Etikett nicht zu 100 %, dass es sich um ein wirklich tierfreies Produkt handelt.

Wer sich vegan ernährt bzw. vegan lebt, sollte daher die Zutatenlisten und das Kleingedruckte sorgfältig lesen. Mit ein bisschen Wissen über Inhaltsstoffe kannst du manch unerwarteten Zusatzstoff rausfischen. Und, hey, ganz auf Nummer sicher gehst du, wenn du Grundzutaten statt Fertig- und Halbfertigprodukte kaufst und möglichst alle Mahlzeiten selbst daraus herstellst.

Darauf solltest du achten

Ein schneller Blick auf die Inhaltsstoffe – sieht alles gut aus. Denkste. Denn in vielen Zusatzstoffen sind tierische Produkte enthalten.

Achtung, denn hier ist Schwein verarbeitet. Gelatine wird als Trägerstoff für Aromen, Farbstoffe und Vitamine in Fruchtsäften oder Kartoffelchips eingesetzt – ohne kennzeichnungspflichtig zu sein. Fischgelatine kommt ebenfalls zum Einsatz. In Fruchtsäften wird Gelatine als Hilfsmittel eingesetzt, um Trübstoffe herauszufiltern.

Auch Brot und Brötchen sind nicht zwingend vegan. Um Mehl besser verarbeiten zu können, wird teilweise L-Cystein zugefügt. Und diese Aminosäure mit dem Kürzel E 920 enthält Schweineborsten und Vogelfedern.

Bei der Schönung von Wein kommen Hühnereiweiß, Kasein und Fischblase zum Einsatz.

So richtig schön weiß: Was viele aber nicht wissen ist, dass teilweise Knochenkohlefilter für das Aufhellen von Rohrzucker verwendet wird. Gute Nachricht für Rübenzucker: Der ist vegan.

Sie sind zwar aus Kartoffeln, aber werden mit Aromastoffen gepimpt. Hier lohnt es sich, beim Hersteller nachzufragen. Denn Aromastoffe werden oft aus Schwein, Geflügel oder Fisch gewonnen. Woraus diese Aromastoffe bestehen, muss allerdings nicht deklariert werden.

Ebenfalls nicht eindeutig gekennzeichnet ist das Phänomen der Kreuzkontamination: Ein Schokoaufstrich darf den Etikett-Aufdruck „vegan” tragen, selbst wenn im Betrieb mit den gleichen Maschinen Produkte mit Milchbestandteilen hergestellt werden.

Was steckt hinter den ganzen E’s in der Inhaltsübersicht: Eine Liste der Zusatzstoffe, die tierischen Ursprung haben können, findest du auf der Seite „Lebensmittelklarheit“ der Verbraucherzentrale. Karminsäure, gekennzeichnet mit E 120, z. B. ist ein roter Farbstoff, der aus zerriebenen Schildläusen gewonnen und beispielsweise für die Produktion roter Gummibärchen aber auch Ketchup oder Marmelade verwendet wird.

Labels, Infos und Rezepte

Label drauf und sicher? Kann sein, muss aber nicht. Damit du weißt, worauf du dich verlassen kannst, wirf doch einen Blick auf Label online. Der Bundesverband Verbraucherinitiative e. V. bietet hier eine Übersicht handelsüblicher Labels. Auch vegane Labels sind hier gelistet.

Auch die Verbraucherzentrale gibt einen guten Überblick über das Thema: „So erkennen Sie vegetarische und vegane Lebensmittel“.

Und jetzt geht’s von der Theorie zur Praxis: Wir haben dir auch ein buntes Paket an Tipps und Rezepten zu veganer Ernährung geschnürt. Schau doch mal rein. Z. B. in unsere Artikel „Tipps für den Start ins vegane Leben“ oder „Fit ohne Fleisch: Tipps für vegane Ernährung“. Lass es dir schmecken!

Ernährung

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