Gesunde Führung: So wichtig sind Führungs­kräfte

Wie wichtig sind Führungskräfte für ein gesundes Unternehmen?

Führungskräfte sind verantwortlich für die strategische Ausrichtung, die Motivation der Mitarbeitenden und die Erreichung der Unternehmensziele. Eine gute Führungskraft kann das Arbeitsklima positiv beeinflussen, die Produktivität steigern und das Engagement der Mitarbeitenden fördern.

Es ist tatsächlich bekannt, dass Führungskräfte einen direkten Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden haben. Studien haben gezeigt, dass das Verhalten und die Einstellung der Führungskräfte eine große Wirkung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden haben können.

Auch wenn ein gesundes Unternehmen nicht allein von den Führungskräften abhängt, tragen sie wesentlich dazu bei. Sie entscheiden über Erfolg oder Scheitern der Maßnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). In den vergangenen Jahren hat sich daher im BGM-Kontext der Begriff „Gesund Führen“ etabliert und umfasst alles, was im Zusammenhang mit einer gesunden Führung steht oder wenn es um das Verhalten von Führungskräften im Betrieb geht.

Was bedeutet „Gesund Führen“?

Eine gesunde Führung kann der Schlüssel zu einem gesunden Unternehmen sein. Doch was bedeutet es eigentlich genau, gesund zu führen und was steckt dahinter? Wir möchten Ihnen im Folgenden einige Beispiele aufzeigen:

• Als Multiplikatoren bilden Führungskräfte oftmals die Schnittstelle zwischen Management, BGM und Mitarbeitenden. Damit die Mitarbeitenden die angebotenen BGM-Maßnahmen auch wahrnehmen, bedarf es einer zielgerichteten Kommunikation durch die Führungskräfte.

• Führungskräfte tragen wesentlich dazu bei, eine positive Unternehmens- und Vertrauenskultur zu schaffen, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt fühlen und sich dadurch mit dem Unternehmen identifizieren. Klare Ziele und Strategien fördern die Mitarbeitenden und führen zu mehr Motivation und Engagement.

• Durch eine offene Kommunikation fühlen sich alle verstanden und niemand muss mit einer Zurecht- oder Zurückweisung rechnen. Ein offenes Miteinander zwischen Führungsebene und Mitarbeitenden ist unerlässlich, um ein vertrauensvolles, empathisches und aufgeschlossenes Verhältnis zu erreichen. Nur so erfahren Führungskräfte von Problemen im Arbeitsumfeld, die sie schließlich versuchen sollten, aus der Welt zu schaffen.

• Mit ihrer Vorbildfunktion sollten Führungskräfte als gutes Beispiel vorangehen und Werte wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein und Teamarbeit fördern. Eine offene Kommunikation schafft ein Umfeld, in dem Ideen und Feedback ausgetauscht werden können und die Mitarbeitenden in Entscheidungen einbezogen werden.

• Partizipation bedeutet, Mitarbeitende in Entscheidungen miteinbeziehen: Führungskräfte sollten ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem alle Mitarbeitende Ideen und Lösungen präsentieren können und dürfen. Dabei ist es egal zu welchem Thema. Dadurch wird ein Gefühl der Eigenverantwortung und der Wichtigkeit ihrer Rolle vermittelt.

Vorteile eines gesunden Führungs­stils

Sind sich Führungskräfte ihrer Verantwortung bewusst und ergreifen Maßnahmen, schaffen sie für die Mitarbeitenden einen gesunden Arbeitsplatz und ein gesundes Arbeitsumfeld.

Insgesamt ist es also im Interesse der Führungskräfte, sich aktiv für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden einzusetzen. Dies trägt nicht nur zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs bei, sondern auch zur Schaffung einer positiven Arbeitsatmosphäre und zur langfristigen Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen.

Führungskräfte, die also nicht mit Blick auf die Gesundheit führen, tragen zu nicht unerheblichen Kosten für das Unternehmen bei. Diese Kosten können sich in Form von erhöhten Krankheitsausfällen, geringerer Produktivität, Fluktuation (dadurch Verlust von Know-how) und geringerer Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden manifestieren.

Multiplikatoren: Führungskraft als Schnittstelle im BGM

Neben der Ausführung eines gesunden Führungsstils bilden Führungskräfte oftmals auch die Schnittstelle zwischen Management, BGM und den Mitarbeitenden.

Sie sind somit auch mitverantwortlich dafür, dass Mitarbeitende die angebotenen BGM-Maßnahmen überhaupt wahrnehmen. Dies betrifft zunächst einmal die zielgerichtete Kommunikation und Information über Gesundheitsangebote, die es im Unternehmen gibt und die umgesetzt werden.

In Ihrer Vorbildfunktion achten Führungskräfte nicht nur auf ihre eigene Gesundheit, sondern leben auch ein gesundheitsbewusstes Verhalten vor, z. B. indem sie selbst an den betrieblichen Gesundheitsangeboten und Maßnahmen aktiv teilnehmen und diese für sich nutzen.