Nimm dein Glück selbst in die Hand

Jede*r kann sich das Glück selbst schmieden – stimmt das? Ja, tatsächlich! Glücklichsein ist kein reiner Zufall, du kannst es sogar lernen. Wir zeigen dir, wie du deine Glückshormone aktivierst und was Biochemie damit zu tun hat.

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Jede*r kann sich das Glück selbst schmieden – stimmt das? Ja, tatsächlich! Glücklichsein ist kein reiner Zufall, du kannst es sogar lernen. Wir zeigen dir, wie du deine Glückshormone aktivierst und was Biochemie damit zu tun hat.

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Ein Glück, dass du Glück aktivieren kannst

Glück entsteht im Gehirn: Darum kümmern sich etwa 100 Milliarden Nervenzellen in genialer Zusammenarbeit. Sie vernetzen sich vielfach und sorgen für super schöne Gefühle wie Schmetterlinge im Bauch. Insbesondere Dopamin und Serotonin sind für die Übertragung dieser Informationen zuständig. Diese Glückshormone müssen wir nur aktivieren und wissen, wie es geht.

Information

Darum kannst du Glück lernen

Aufgrund der Verbindung des Gehirns zum Gedächtnis und zur Motorik können wir Verhaltensweisen, die glückliche Gefühle hervorrufen, erkennen und wiederholen. Du kannst gezielt die Produktion von Glückshormonen fördern und somit bis zu einem gewissen Grad dein Glück steuern.

Biochemie des Glücks

Eine Zauberformel gibt es nicht, aber wir wissen, dass für das Glück verschiedene Glückshormone bzw. Botenstoffe wichtig sind. Sie leiten im Gehirn blitzschnell Informationen weiter und vermitteln uns gute Gefühle. Du kannst dann vor Glück sofort in die Luft springen – dich aber auch auf die nahe Zukunft freuen. Denn Vorfreude ist ebenso Teil des Glücksempfindens. In diesem biochemischen Prozess können wir das Gehirn als eine Art Schaltzentrale unseres Motivations- und Belohnungssystems sehen. Dopamin steht dabei vor allem für die Motivation, Serotonin für die Belohnung.

Beispiel: Du liebst es, essen zu gehen

Wenn du mit Freund*innen planst, in eurem Lieblingsrestaurant essen zu gehen, wird die Vorfreude groß sein. Aus Sicht der Biochemie wird bei einer erfolgreichen Planung Dopamin ausgeschüttet – du bist super motiviert, den Plan gemeinsam umzusetzen. Sitzt ihr dann in gemeinsamer Runde zusammen und habt einen wunderschönen Abend mit leckerem Essen und tollen Gesprächen, wird Serotonin ausgeschüttet. Das Gehirn registriert, dass dieser Abend im Restaurant schön war und du glücklich bist. Gleichzeitig speichert das Gehirn diese Dinge als etwas ab, dass dich glücklich macht und für das es Wiederholungsbedarf gibt. Die nächste Planung in gemeinsamer Runde wird dann bestimmt nicht weit weg sein, oder?

Beispiel: Es ist schönes Wetter und du triffst jemanden

Du stehst an einem Samstag auf, es ist für dich wunderschönes Wetter – deine gute Laune steigt ruckzuck, da du motivierst bist und Dopamin ausgeschüttet wird. Du planst spontan rauszugehen, eine Runde im Park zu spazieren und zum Start in den Tag einen Kaffee bei der Bäckerei zu holen. Dabei belohnt dich dein Gehirn mit der Ausschüttung von Serotonin. Es registriert, dass dich diese Dinge glücklich machen. Und noch viel besser wird es jetzt, wenn du spontan auf eine gute Freundin bzw. einen guten Freund triffst. Dopamin wird ausgeschüttet und du hast ein tolles Gefühl. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken und einem schönen Gespräch wird als Belohnung wieder Serotonin ausgeschüttet. Aus Sicht der Biochemie speichert das Gehirn deine Freundin bzw. deinen Freund zu treffen als etwas ab, dass dich glücklich macht und für das es Wiederholungsbedarf gibt.

Let’s go: So wirst du glücklicher

Glück kommt meist nicht von allein, auch wenn es gelegentlich glückliche Zufälle gibt. Anhand der 2 Beispiele wirst du bereits festgestellt haben, dass körperliche und geistige Aktivität, positives Denken sowie ein guter Umgang mit Freund*innen und mit sich selbst glücklich machen kann. Wir haben noch mehr Tipps, mit denen du Dopamin, Serotonin sowie 2 weitere Glückshormone selbst aktivieren kannst:

Angenehme Tätigkeiten oder Erfahrungen aktivieren die Freisetzung des Glückshormons Dopamin – es entstehen Glücksgefühle. Du bist motiviert, wohlige Wärme durchströmt dich, die Muskulatur entspannt sich. Selber Kochen, ins Restaurant gehen, Sport machen oder spazieren gehen – alles, was dich glücklich macht, solltest du öfter einplanen und wiederholen. So wirst du aktiv dein Glück steuern können.

Ein weiteres Glückshormon ist Serotonin, das vor allem stimmungsaufhellend wirkt und gute Laune verbreitet. Und nicht nur durch positive Aktivitäten, sondern auch durch eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Nährstoffen kannst du die Produktion ankurbeln. Besonders Vitamin D, das bei Sonnenlicht entsteht und Omega-3-Fettsäuren im Speiseplan sind super wichtig.

Oxytocin, das nach der Geburt für eine enge Mutter-Kind-Beziehung sorgt, reduziert im weiteren Leben Stress und Angst. Zudem stärkt es soziale Bindungen. Die Produktion kann besonders durch körperliche Nähe, soziale Kontakte, mentales Training oder Yoga selbst erhöht werden. Übrigens wird dadurch auch die Produktion von Serotonin gefördert, denn der Körper speichert diese Dinge als etwas Positives ab, dass wiederholt werden sollte.

Durch sportliche Aktivitäten werden Endorphine freigesetzt. Diese sorgen dafür, dass wir bei extremer körperlicher Anstrengung weniger Schmerz und mehr Glücksgefühle empfinden können. Super praktisch ist, dass durch sportliche Aktivitäten gleichzeitig Serotonin freigesetzt wird. Und noch eine gute Nachricht, dass es dabei nicht geht, ans Limit zu gehen. Ein wenig mehr zu Spazieren oder mehr Radfahren für kleinere Strecken sind easy umzusetzen und können dein Glück fördern.

Wenn zu wenig Glücks­hormone ausge­schüttet werden

Sollte es dazu kommen, dass dein Körper beispielsweise zu wenig Dopamin und Serotonin ausschüttet, kann es zu Erkrankungen kommen. Aus Sicht der Biochemie ist dein Hormonhaushalt in diesem Fall unausgeglichen. Die Folge können beispielsweise Depressionen oder auch ein Burn-out-Syndrom sein. Kurz gesagt macht der Mangel an Glückshormonen das Leben auf Dauer sehr schwer.

Umso wichtiger ist es, sein Glück aktiv zu steuern und die richtigen Dinge dafür zu tun. Sollte dies auf lange Sicht nicht funktionieren, solltest du dir ärztlichen Rat holen. Ein Urintest kann dabei helfen, die biochemischen Prozesse im Körper zu überprüfen. Und Gespräche über die persönliche Situation können dabei helfen, gemeinsam die Herausforderungen einzuschätzen und Lösungen zu finden.

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