Ist Alkohol gesund?

Das berühmte Glas Rotwein am Abend: Ist es wirklich so gesund, wie sein Ruf? Sollte man zum täglichen Glas Wein greifen oder gibt es auch alkoholfreie Alternativen? Klar ist: Zu tief ins Glas sollte niemand schauen.

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Das berühmte Glas Rotwein am Abend: Ist es wirklich so gesund, wie sein Ruf? Sollte man zum täglichen Glas Wein greifen oder gibt es auch alkoholfreie Alternativen? Klar ist: Zu tief ins Glas sollte niemand schauen.

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Ohne Alkohol lebst du gesünder

Das berühmte Glas Rotwein am Abend: Immer wieder wird mit Studien auf die positiven Effekte von Alkohol auf die Herzgesundheit verwiesen. Ein täglich mäßiger Alkoholkonsum soll das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nachweislich senken. Doch ganz so leicht lässt sich das nicht belegen, denn über die genaue Menge eines gesunden Alkoholkonsums sind sich Expert*innen nicht einig: Täglich 20 g reinen Alkohols für Frauen und 30 g für Männer schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unbedenklich ein. Das ist in etwa die Menge, die in einem großem Glas Rotwein enthalten ist. Anderen Empfehlungen zufolge sollte die tägliche Dosis 5 bis 6 g nicht überschreiten, da sonst die gesundheitlichen Nachteile schon stark sein könnten.

Klar ist, dass Alkohol ein Nerven- und Zellgift ist und man nicht regelmäßig über den Durst trinken sollte. Der Suchtfaktor ist nicht zu unterschätzen. Alkoholismus ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich langsam ins Leben einschleichen kann.

Und hey, die gute Nachricht für überzeugte Nicht- oder Gelegenheitstrinkende: Ihr müsst definitiv keine Nachteile für eure Gesundheit befürchten, wenn ihr auch weiterhin das angebotene Glas Wein oder die Flasche Bier dankend ablehnt.

Ein tägliches Glas Rotwein für deine Gesundheit?

Deutschland liegt im weltweiten wie auch im EU-Vergleich beim Pro-Kopf-Alkoholkonsum seiner Einwohner*innen in der Spitzengruppe. Trinkt man gar keinen Alkohol, gilt man oft als Spaßbremse. Zu Unrecht! Abgesehen vom Spaßfaktor weisen regelmäßig Trinkende dabei besonders gern auf die antioxidativ wirkenden Polyphenole im Rotwein hin. Sie schützen die Gefäße und verbessern die Fließeigenschaften des Blutes. Die Gefahren von Arteriosklerose und Thrombose werden auf diese Weise reduziert. Aber besondere Wundermittel sind alkoholische Getränke wie Rotwein dadurch nicht, denn andere alkoholfreie Lebensmittel haben eine ebenso positive Wirkung.

Die Studien zitieren jedoch nicht nur den Konsum von Rotwein, sondern den Alkoholkonsum generell. Hierbei gibt es einen Haken: Sonstige Lebensgewohnheiten der Teilnehmer*innen bleiben meist unberücksichtigt. Rotweinbegeisterte Menschen könnten etwa zusätzlich zum Wein eine gesunde Mittelmeerkost bevorzugen, die die Gesundheit positiv beeinflusst. Und Frauen haben vor der Menopause ohnehin ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen – der Effekt alkoholischer Getränke spielt dabei vermutlich kaum eine Rolle. In Summe muss man für seine Gesundheit definitiv nicht täglich auf Alkohol setzen.

Alkohol ist kein Medikament

Rotwein und andere alkoholische Getränke sind alles andere als Medikamente zur Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauferkrankungen. Alkohol in geringen Mengen richtet zwar keinen großen Schaden an, ist aber nicht notwendiger Bestandteil einer gesunden Lebensweise. Wer auf die Wirkung der antioxidativen Polyphenole vertraut, kann auch auf diese Lebensmittel setzen:

  • Roter Traubensaft
  • Kirschen
  • Nüsse
  • Dunkle Beeren wie Blaubeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren
  • Dunkle Schokolade

Erhebliche Unterschiede gibt es bei den Empfehlungen für einen „gesunden“ Konsum. Fest steht in jedem Fall, dass Alkohol in größeren Mengen in vielerlei Hinsicht schädlich für die Gesundheit ist:

  • Besonders Hirn und Leber werden angegriffen.
  • Alkoholmissbrauch führt zu Übergewicht, Bluthochdruck, Herzmuskel-Erkrankungen, Herzschwäche und vielen anderen Krankheitsbildern.
  • Nicht zu unterschätzen ist außerdem der hohe Suchtfaktor des Genussgiftes Alkohol mit allen negativen Folgen für Körper und Seele.

Die schützende oder jedenfalls nicht schädigende Alkoholmenge ist je nach körperlichen Voraussetzungen sehr individuell. Wer seine Gesundheit aktiv fördern will, sollte mit dem Rauchen aufhören, sich nachhaltig gesünder ernähren und sich mehr bewegen, als zusätzlich regelmäßig Alkohol zu trinken. Und hey, wie wäre es übrigens mit Superfood wie leckeren Cranberrys?

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