In diesen Varianten kommt Milch in den Handel
Rohmilch ist die gänzlich unbehandelte Urform der Milch mit allen natürlichen Inhaltsstoffen. Meist kann man sie nur direkt vom Bauernhof kaufen. Der Großteil der Milch, die in den Handel gelangt, ist pasteurisiert und homogenisiert:
- Milch mit natürlichem Fettgehalt enthält mindestens 3,5 % Milchfett, es können aber auch bis zu 4 % sein.
- Heumilch ist die Milch von Kühen, die nicht mit Silage oder Gärfutter gefüttert werden, sondern nur mit frischem Grünlandfutter, Heu und Getreide.
- Beim Homogenisieren der Milch werden die Fetttröpfchen zerschlagen, damit die Milch nicht aufrahmt. Auch wenn ein offizieller Nachweis fehlt, so steht die auf diese Weise veränderte Struktur der Milch zumindest in Verdacht, mitverantwortlich für die Entstehung von Allergien zu sein.
- Frischmilch mit dem Zusatz „traditionell hergestellt" wird pasteurisiert, also auf 72 °C erhitzt, und hält sich 6 bis 12 Tage.
Weitere Verarbeitungsschritte von Milch
- Frischmilch mit dem Zusatz „länger haltbar", auch ESL-Milch (Extendet Shelf Life) genannt: Sie bleibt durch kurzzeitiges Erhitzen auf 127 °C oder Mikrofiltration für die Entkeimung gekühlt etwa 3 Wochen haltbar.
- Für Milch mit reduziertem Fettgehalt von 1,5 % oder weniger wird das Milchfett zunächst komplett von der Milch abgetrennt, um es dann in genau dem gewünschten Prozentgehalt wieder hinzuzufügen. Die Milch enthält deutlich weniger fettlösliche Vitamine.
- H-Milch wird für wenige Sekunden auf mindestens 135 °C ultrahocherhitzt und umgehend runtergekühlt. Sie ist ungeöffnet und ungekühlt mindestens 6 Wochen haltbar – dieses Verfahren bedeutet aber einen veränderten Geschmack und etwa 20 % weniger Vitamine.
- In laktosefreier Milch wird der für laktoseintolerante Menschen unverträgliche Milchzucker in einem chemischen Prozess aufgespalten.