Bist du zucker­süchtig? Mach den Selbsttest!

Wer kennt ihn nicht? Den Süßhunger zwischendurch – ob Schoki, Gummibärchen oder der süße Kick am Nachmittag. Aber wann wird Naschen zur Sucht? Mach den Selbsttest und check, ob dein Zuckerkonsum noch im grünen Bereich ist!

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Wer kennt ihn nicht? Den Süßhunger zwischendurch – ob Schoki, Gummibärchen oder der süße Kick am Nachmittag. Aber wann wird Naschen zur Sucht? Mach den Selbsttest und check, ob dein Zuckerkonsum noch im grünen Bereich ist!

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Vom Genuss zur Zuckersucht

Eine Tafel Schokolade auf dem Sofa, dazu die Lieblingsserie – himmlisch! Oder doch lieber mit den Kids ein Eis schlecken? Süßes macht uns glücklich. Doch zu viel Zucker ist sehr ungesund – und kann sogar zur Zuckersucht führen. Diese entwickelt sich meist schleichend, und der Übergang vom gelegentlichen Genuss zur Sucht ist schwer festzustellen. Wichtig ist, ehrlich mit sich selbst zu sein und zu erkennen, wieviel Zucker du täglich zu dir nimmst. Dabei zählen nicht nur offensichtliche Zuckerbomben wie Süßigkeiten und Softdrinks, sondern auch versteckte Zuckerquellen in Lebensmitteln, die du im Laufe des Tages konsumierst. Fragst du dich, ob du noch im Genuss- oder schon im Suchtstadium bist? Let’s go: Mach den Selbsttest!

Selbsttest: Bin ich zucker­süchtig?

Wenn du wissen willst, ob du zu viel Zucker zu dir nimmst, erstell am besten ein detailliertes Ernährungstagebuch. Hier protokollierst du alles, was du isst und trinkst. Achte darauf, die Zutatenliste der verschiedenen Lebensmittel gründlich zu lesen – denk auch an zuckerhaltige Getränke. Nimm dir am besten einen Beobachtungszeitraum von 2 Wochen vor. Voraussetzung für einen erfolgreichen Selbsttest ist, dass du wirklich ehrlich zu dir selbst bist. Sieh dir an, ob es Muster gibt. Konsumierst du zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Tagen mehr Zucker? Find heraus, welche Lebensmittel oder Getränke die größten Zuckerquellen sind. Denk über deine Essgewohnheiten nach. Gibt es emotionale Auslöser für hohen Zuckerkonsum? Basierend auf deinen Beobachtungen überleg dir, wie du deinen Zuckerkonsum langfristig reduzieren kannst.

Keine Lust auf lange Dokumentationen im Ernährungstagebuch? Dann mach den schnellen Test, welcher Zucker-Typ du bist: Die Auswertung deiner Antworten gibt dir eine grobe Richtung, wo du in Sachen Zucker stehst.

Frau sitzt auf einer Treppe und trinkt eine Cola

Welcher Zucker-Typ bist du? Mach den Test

Zuckersüchtig?

Hast du dich schonmal gefragt, ob du deinen Zuckerkonsum im Alltag super steuern kannst – oder lieber weniger Zucker zu dir nehmen solltest? Starte unseren Test und finde ruckzuck heraus, welcher Zucker-Typ du bist.

Was ist Zucker­sucht?

Zuckersucht ist ein Zustand, in dem der Mensch ein starkes Verlangen nach Zucker verspürt, ähnlich wie bei anderen Süchten. Der Konsum von Zucker führt zur Freisetzung von Dopamin im Gehirn, was ein angenehmes Gefühl erzeugt und das Verlangen verstärkt. Zucker macht uns glücklich, hebt unsere Stimmung und verschafft uns einen schnellen Energieschub – das wissen wir alle. Doch dieser süße Kick hat seinen Preis. Der Körper gewöhnt sich rasch an den schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und verlangt nach immer mehr. Was anfänglich als gelegentlicher Snack begann, wird nach und nach zur festen Gewohnheit. Plötzlich ist Zucker nicht mehr nur ein Genuss, sondern dein ständiger Begleiter, der dich immer wieder in Versuchung führt. Ein dauerhaft hoher Zuckerkonsum kann ernsthafte Folgen haben: Er begünstigt Übergewicht, erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes und kann die Herzgesundheit durch steigende Blutfettwerte beeinträchtigen.

Warnsignale ernst nehmen

Hast du einen Überblick über dein Essverhalten? Eine bewusste Selbstüberprüfung ist der 1. Schritt, um festzustellen, ob du Gefahr läufst, in eine Zuckersucht abzurutschen. Für eine durchschnittliche erwachsene Person sind etwa 50 g Zucker pro Tag empfohlen. Das entspricht ca. 12 TL. Die WHO geht sogar noch weiter und empfiehlt, den Konsum auf 25 g pro Tag (ca. 6 TL) zu reduzieren, um die Gesundheit zu fördern. Doch nicht nur die Menge ist entscheidend – es gibt auch weitere Anzeichen, die auf eine Zuckersucht hinweisen können.

Hast du immer einen Vorrat an Süßigkeiten im Haus und gerätst in Panik, wenn diese bis auf 1 Tafel Schokolade geschrumpft sind? Ein solches Verhalten kann ein deutliches Anzeichen für eine Zuckerabhängigkeit sein – genauso, wenn du immer wieder heimlich naschst.

Auch ein ständiger Hunger auf Weißbrot, Nudeln oder süßes Obst kann auf eine ungesunde Zuckergewohnheit hinweisen. Wenn diese Heißhungerattacken regelmäßig auftreten, könnte dies ein 1. Warnsignal sein.

Wenn du zu Zucker greifst, um Stress zu bewältigen oder Langeweile zu vertreiben, solltest du vorsichtig sein. Zucker als emotionaler Trost kann in einen Teufelskreis führen, der schwer zu durchbrechen ist.

Bemerkst du Unruhe, Unkonzentriertheit oder andere unangenehme Symptome, wenn du Zucker reduzierst oder darauf verzichtest? Diese Entzugserscheinungen können ein Hinweis darauf sein, dass du eine Zuckerabhängigkeit entwickelt hast.

Deine Haut kann ein Spiegelbild deines Zuckerkonsums sein. Durch einen zu hohen Zuckergehalt im Körper kann es zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen, wodurch Hautprobleme wie Akne entstehen.

Es ist weithin bekannt, dass Zucker zu Übergewicht führen kann. Isst du regelmäßig Zucker in großen Mengen, wird dieser in den Fettdepots deines Körpers gespeichert. Solltest du feststellen, dass du übergewichtig bist, kann dies an einem zu hohen Zuckerkonsum liegen.

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei dir erkennst, könnte dies ein Hinweis auf eine ungesunde Zuckergewohnheit oder sogar eine Zuckersucht sein. Eine Reduzierung des Zuckerkonsums kann nicht nur dein Wohlbefinden steigern, sondern auch langfristig zu einer besseren Gesundheit und einem gesunden Gewicht führen. Achte auf die Signale deines Körpers!

Zuckeralternativen: Sinnvoll oder nicht?

Den Zucker durch Alternativen zu ersetzen, etwa Süßstoffe oder Honig, kann für eine schrittweise Entwöhnung sinnvoll sein. Doch du solltest aufpassen, denn langfristig ist dies keine gesunde Lösung. Wir zeigen dir, warum:

Zu den natürlichen Zuckeralternativen gehören z. B. Vollrohr-, Rohrohr- oder Kokosblütenzucker. Auch Dicksäfte, Ahorn- oder Reissirup und Honig zählen dazu. Doch diese natürlichen Alternativen haben viele Kalorien und sollten nur sparsam verwendet werden.

  • Honig hat eine hohe Süßkraft und enthält neben Fruktose und Glukose auch Mehrfachzucker. Außerdem liefert er noch kleine Mengen an Vitalstoffen und hat eine entzündungshemmende Wirkung.
  • Reissirup lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als Haushaltszucker. Außerdem enthält er keine Fruktose, ist also das ideale Süßungsmittel bei einer Fruchtzucker­unverträglichkeit.
  • Dattelsirup sollte wegen seiner hohen Süßkraft sparsam verwendet werden.
  • Ahornsirup oder Vollrohrzucker bringen jeweils einen karamelligen Eigengeschmack mit sich und sorgen für ein interessantes Geschmackserlebnis.

Zu den 19 in der EU zugelassenen industriell hergestellten Süßstoffen gehören unter anderem Aspartam, Cyclamat, Saccharin oder auch Stevia. Sie sind 30.000 bis 37.000-fach süßer als Haushaltszucker und liefern nur minimal Kalorien. Häufig verarbeitet werden sie in Süßwaren, Desserts oder Getränken. Sie können nicht 1:1 wie Zucker eingesetzt werden, da sie viel süßer und dazu noch leichter sind. Für das Süßen von Speisen reichen bereits kleinste Mengen.

Zuckeraustauschstoffe werden auch als Zuckeralkohole bezeichnet. Zu den 8 in der EU zugelassen zählt z. B. Xylit oder Sorbit. Sie haben mit ca. 2-4 kcal meist weniger Kalorien als Zucker und sind nicht kariesfördernd. Da sie ähnlich wie Zucker schmecken und ein vergleichbares Volumen haben, werden sie häufig wie Zucker verarbeitet. Zu viel der Zuckeraustauschstoffe kann zu Blähungen und Durchfall führen. Vielleicht hast du den Warnhinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" bereits auf Lebensmitteln gesehen? Dieser muss ausgewiesen werden, wenn der Anteil des Stoffes über 10 % des Gesamtproduktes ausmacht.

Ein Produkt gilt dann als „light“, wenn Zucker, Fett, Salz oder Kalorien um mindestens 30 % reduziert wurden. Dabei müssen sich die Hersteller an vergleichbaren Produkten orientieren. Das heißt aber nicht, dass es sich um ein ausgewogenes Lebensmittel handelt. Die Angabe sagt z. B. nichts darüber aus, ob die Einsparung bspw. von Fett durch überdurchschnittlich viel Zucker kompensiert wurde. Außerdem enthalten Light-Produkte häufig eine ganze Reihe an Substanzen, um geschmacklich und visuell möglichst nah am Original zu bleiben. Dazu zählen z. B. Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe und Säureregulatoren. Natürliche Zutaten werden größtenteils durch Chemie ersetzt.

Um Zucker zu sparen, verwenden Hersteller der Light-Produkte häufig Süßstoffe, da diese kalorienärmer sind. Sie sind jedoch nicht unbedenklich. Wenn du weniger Zucker zu dir nehmen möchtest, solltest du dich langfristig der Süße entwöhnen. Denn Produkte mit Süßstoffen geben deinem Gehirn durch den süßen Geschmack fälschlicherweise das Signal der Energiezufuhr. So bleibt die Lust auf Süßes weiter bestehen. Heißhungerattacken und Übergewicht werden dadurch begünstigt.

Außerdem neigt man bei Light-Produkten schnell dazu, mehr zu essen, es ist ja schließlich „light“. Durch die erhöhte Menge überschreitet man rasch die Kalorienanzahl einer normalen Portion.

Endlich zuckerfrei!

Was kannst du tun, um zuckerfreier zu leben?

  • Versteckten Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln meiden
  • Auf natürliche Süßungsmittel wie Zimt oder Vanille setzen und bewusst essen
  • Ballaststoffreiche und eiweißhaltige Lebensmittel konsumieren, um Heißhunger zu vermeiden
  • Ausreichend Wasser trinken
  • Ausgewogene Mahlzeiten zu dir nehmen, denn gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate fördern das Sättigungsgefühl
  • Gesunde Snacks planen und Gewohnheiten ändern, um Versuchungen zu umgehen
  • Kleine Schritte unternehmen, um den Zuckerkonsum langfristig zu reduzieren und eine gesunde Ernährung zu unterstützen

Ernährung

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