Von Brotaufstrich bis Shakes: Pro und Contra von Proteinprodukten

Proteinreiche Ernährung und Schönheitsideale

Fitness-Blogger*innen, die mit schönen Bildern und Videos aus ihrem perfekten Online-Leben werben – das ist auf Social Media-Kanälen die Normalität. Und vermittelt das Bild, dass du easy auch so aussiehst, wenn du dich an ihre Trainingspläne hältst und Proteinprodukte kaufst. Ganz so leicht ist es leider nicht.

Klar ist, dass Eiweiß beim Abnehmen helfen kann. Super wichtig ist aber vor allem dein Wohlbefinden – und das steigt durch körperliche Aktivitäten definitiv! Denn dadurch werden die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet.

Protein bringt Verkaufszahlen

Der Markt mit Proteinprodukten boomt. Sich nach dem anstrengenden Training mit einem Proteinprodukt zu belohnen, wird von der Branche so gut verkauft, dass wenige darauf verzichten möchten. Es geht in erster Linie darum, Teil einer wachsenden Community zu sein, die das Ziel hat, immer stärker und attraktiver zu werden. So ist in den Köpfen der Konsument*innen der Gedanke verankert, dass dieses Ziel nur mit Proteinprodukten und natürlich viel Fleiß erreicht werden kann. Dabei kannst du deinen Bedarf durch ausgewogene Ernährung mühelos decken, ohne dabei auf teure Proteinprodukte zurückzugreifen.

Was bringen Proteine meinem Körper?

Richtig ist, dass Protein bzw. Eiweiß beim Aufbau von Muskeln ein wichtiger Baustein ist und dem Wachstum hilft. Sie bilden die Grundlage für den Muskelaufbau sowie Knochen, Hormone und die Funktion unserer Organe. Auch für ein starkes Immunsystem sind sie elementar. Proteine sind super vielseitig und ohne sie könnten wir nicht leben.

Die Aufnahme findet über Nahrung statt. Der Grundbedarf eines Menschen liegt bei ca. 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Das sind bei 80 kg rund 64 g Proteine pro Tag.

Alternativen zu Proteinprodukten

Der schnelle Griff zum Proteinprodukt im Lieblingsgeschmack ist verlockend. Doch gibt es viele Lebensmittel, die von Natur aus einen hohen Proteingehalt aufweisen und sich ebenso leicht in die tägliche Ernährung einbauen lassen. Noch dazu sind sie günstiger und haben in der Regel weniger ungesunde Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Süßstoffe oder Zuckersatzstoffe. In manchen Produkten finden sich sogar kortisonhaltige Stoffe oder Wachstumshormone – also Augen auf beim Kauf.

Oder du setzt gleich auf natürliches Protein. Das steckt z. B. in Milchprodukten, fettarmem Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchten. Wusstest du übrigens, dass auch Sojadrinks viel Protein haben?

Lebensmittel mit hohem Anteil an Proteinen bzw. Eiweiß sind beispielsweise:

Gesundheitliche Risiken durch zu viel Protein

Natürlich kannst du ab und zu mal einen Proteinshake trinken oder einen Riegel essen und das in deinen Trainingsrhythmus einbauen. Bitte übertreib es aber nicht, achte auf die richtige Anwendung und Menge für deine Fitness-Ziele. Durch eine ausgewogene Ernährung wird dein Körper in der Regel mit genügend Eiweiß versorgt. Insgesamt hast du keinen Vorteil durch zusätzliche Proteinprodukte, mit einer Ausnahme: Wenn du langfristig richtig Muskeln aufbauen willst, kann es sinnvoll sein, deinen Proteinbedarf mit Shakes oder Alternativprodukten zu unterstützen.

Trotzdem gilt: Ein dauerhafter Verzehr und Überschuss im Körper ist schädlich. Ein Hauptausscheidungsprodukt von Protein ist Harnstoff, den die Nieren abbauen müssen. Solltest du daher zu viel Protein zu dir nehmen und gleichzeitig nicht genug trinken, könnte das deine Nieren schädigen, da sie auf Dauer überlastet sind.

Etwas für den Körper zu tun, Sport zu treiben oder z. B. mit Yoga die Muskulatur zu stärken, ist sehr wichtig und hilft, den anstrengenden Alltag zu vergessen. Lass dich dabei aber nicht zu sehr von sozialen Medien und Influencer*innen beeinflussen. Für deine Gesundheit ist eine ausgewogene Ernährung am allerbesten. Schon entdeckt? Wir haben für dich viele Tipps und leckere Rezepte für eine gesunde Ernährung. Let’s go!