Am Anfang steht die Medienkompetenz
Der große Tag ist gekommen: Dein Kind hält sein 1. eigenes Smartphone in der Hand. Ein kleiner Gegenstand, der wahrscheinlich ganz unterschiedliche Bedeutungen für euch hat. Für dich bedeutet er ein Stück Sicherheit: Dein Kind ist ab jetzt auch unterwegs erreichbar und kann sich in Notsituationen bei dir melden. Für dein Kind eröffnen sich mit einem Smartphone neue Welten: Es kann Kontakte mit Freunden pflegen wie nie zuvor, seine Persönlichkeit in den sozialen Medien zum Ausdruck bringen und sich ausgiebig über Dinge informieren, die es interessieren. On top stehen ihm unendlich viele Entertainmentangebote und Spiele zur Verfügung. Kurz: Dein Kind wird mit einer Fülle an Reizen konfrontiert, die schnell überfordern können – und die nicht immer so einfach zu navigieren sind.
Aber gehen wir noch mal einen Schritt zurück: Klar, dein Kind kann ein Smartphone wahrscheinlich sehr intuitiv und sicher bedienen. Schließlich ist es mit digitalen Angeboten aufgewachsen und schon früh mit Fernseher, Tablet, Smartphone & Co. in Kontakt gekommen. Das heißt aber nicht, dass es auch die Kompetenz besitzt, die Inhalte, die es konsumiert, einzuordnen. Sobald Kinder in Kontakt mit digitalen Medien kommen, sollten sie lernen, diese sinnvoll und gezielt zu nutzen. Das fängt schon im Vorschulalter an. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Inhalte kritisch zu beurteilen, Werbung zu erkennen, sich KI-generierter Inhalte und Fälschungen bewusst zu sein und Botschaften zu hinterfragen. Zu Beginn sind dafür ein paar Regeln notwendig. Denn Medienerziehung ist ein Lernprozess, der von Eltern begleitet werden muss, und nichts, was sich von selbst ergibt. Spätestens wenn sich dein Kind unbeaufsichtigt im Internet bewegt, sollte es über mögliche Gefahren und Risiken, die ihm begegnen können, gut informiert sein.