Gemeinsam neue Rituale schaffen
Auch wenn es einem so vorkommen mag, sind Rituale keine starren Konstrukte: Wer Weihnachten oder Geburtstagsfeiern nicht mag, kann auch ohne sie auskommen. Man kann alternativ ganz neue, private Rituale ins Leben rufen und am Leben erhalten:
- Ein besonderes Erlebnis oder Ereignis jährt sich? Lasst uns das feiern – jedes Jahr aufs Neue!
- Wir möchten uns wiederkehrend an eine besondere Leistung erinnern? Super! Gründet euer eigenes Ritual, um dies zu feiern.
- Die Kinder entdecken ein besonderes Ritual für Regentage oder unternehmen Spaziergänge besonders gern, wenn sie an einem bestimmten Ort einen Stein ins Wasser werfen können? Unterstütze solche Rituale, auch wenn sie manchmal zeitraubend sind. Du wirst dafür mit schönen Erinnerungen belohnt.
Kennzeichnend für Rituale sind Verknüpfungen, die ein Netz der Sicherheit schaffen:
- Der Spaziergang wird mit dem Wurf des Steins ins Wasser verbunden.
- Das Aufstellen eines Weihnachtsbaums mit dem Austausch von Geschenken und dem gemütlichen Zusammensein mit Familie oder Freund*innen.
- Das gemeinsame Kaffeetrinken mit einem bestimmten Musiktitel
Jede*r Einzelne und jede Familie muss für sich das richtige Maß an Ritualen finden, die Halt geben, ohne einzuengen. Gewohnheiten, die für Eltern und Kinder gleichermaßen passen, sollten allen Spaß machen – und sie müssen sich sinnvoll in das Alltagsleben einbinden lassen.
Manche Gewohnheiten schaffen sich sogar von selbst, weil etwas mehrmals in Folge gemacht wurde und es allen gefiel. Andere werden von den Kindern ins Leben gerufen, denn gerade die Kleinen wissen oft sehr genau, was ihnen gefällt und guttut.