Rituale geben Halt und Orientierung

Ob für sich allein oder als Familie: Rituale spielen in unserem Leben eine besondere Rolle. Wir zeigen dir, wieso das so ist und welche Möglichkeiten es für Rituale im Alltag gibt.

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Ob für sich allein oder als Familie: Rituale spielen in unserem Leben eine besondere Rolle. Wir zeigen dir, wieso das so ist und welche Möglichkeiten es für Rituale im Alltag gibt.

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Rituale im Alltag

Eine klare Gliederung des Tages gibt Halt und Sicherheit. Ob im Homeoffice, mit Kindern oder unter Freund*innen. Dazu gehören auch regelmäßig wiederkehrende Rituale. Es gibt sie im Großen wie im Kleinen und jede*r von uns kennt sie: jahreszeitliche Feste wie Geburtstage, Ostern, Weihnachten oder Silvester. Doch auch tägliche Gewohnheiten wie die Gute-Nacht-Geschichte für Kinder oder der Abendspaziergang sind Rituale, die schön sind und wertvolle Erinnerungen schaffen.

Das Besondere an Ritualen

Warum sind Rituale im Leben so wichtig? Weil sie für das Bewährte, Vertraute und Bekannte stehen. Sie sind etwas, das uns sehr lieb werden kann – und darauf freut man sich gerne. Indem wir sie wiederholen, geben wir unserem Leben eine feste Struktur, schaffen Bleibendes in der Veränderung, stellen eine rhythmische Gliederung dar. Durch Rituale schaffen wir einen Rahmen, der unserem Leben gerade auch in unruhigen Zeiten Halt und Sicherheit gibt.

Rituale stärken die Freundschaft

Auf manche Rituale freuen wir uns schon das ganze Jahr über: Feste und Geburtstage, das jährliche Angrillen oder den Sommerurlaub mit der Familie im Lieblingsferienort. Indem wir das Ritual leben, bestätigen wir symbolisch: Wir sind da. Wir machen mit. Und wir werden auch nächstes Mal wieder dabei sein. Jedes gemeinsame Ritual stärkt Freundschaften und Bindungen. Und schöne Erinnerungen entstehen dabei allemal:

  • Man trifft sich zur Kaffeerunde mit Bekannten auf dem Wochenmarkt.
  • Wöchentlich freut man sich auf den Spieleabend mit Freund*innen.
  • Oder kann es kaum erwarten, jeden ersten Samstag im Monat gemeinsam zu kochen.

Gut für das Familienleben

In der Oster- oder Weihnachtszeit hat jede Familie ihre eigenen Rituale. Oft werden sie von Generation zu Generation weitergegeben und man freut sich jedes Jahr aufs Neue. Das Schöne daran ist, dass nicht nur die Feiertage selbst, sondern schon die Zeit davor super Möglichkeiten bietet, um wertvolle Zeit mit der Familie zu verbringen:

  • Gemeinsam festlich schmücken
  • Ostereier bemalen und aufhängen
  • Weihnachtsdekoration und Karten basteln
  • Kuchen und Kekse backen
  • Zusammen über Selbstgemachtes und Geschenke freuen
  • Neujahrsgrüße verteilen

Kinder orientieren sich an Ritualen

Eltern werden es kennen: Kinder lieben verlässliche Abläufe und wiederkehrende Bräuche. Dazu gehört beispielsweise eine Gute-Nacht-Geschichte – dein Kind freut sich auf die Zeit, die nur euch beiden gehört. Und protestiert energisch, wenn sie einmal ausfallen sollte. Rituale helfen Kindern, sich im Tagesablauf und dem Rhythmus der Jahreszeiten zurecht zu finden, schenken Geborgenheit, Halt und stärken das Wir-Gefühl der Familie. Außerdem akzeptieren Kinder alles leichter, was regelmäßig wiederkehrt und stets nach dem gleichen Schema abläuft.

Zu wenig Gewohnheiten können vor allem bei Babys und Kleinkindern dazu führen, dass es ihnen an Orientierung fehlt. Sie reagieren häufig mit Unruhe, Einschlaf- oder Durchschlafproblemen. Durch diese dauerhafte Müdigkeit kann es zu Überdrehtheit und Hyperaktivität kommen.

Gemeinsam neue Rituale schaffen

Auch wenn es einem so vorkommen mag, sind Rituale keine starren Konstrukte: Wer Weihnachten oder Geburtstagsfeiern nicht mag, kann auch ohne sie auskommen. Man kann alternativ ganz neue, private Rituale ins Leben rufen und am Leben erhalten:

  • Ein besonderes Erlebnis oder Ereignis jährt sich? Lasst uns das feiern – jedes Jahr aufs Neue!
  • Wir möchten uns wiederkehrend an eine besondere Leistung erinnern? Super! Gründet euer eigenes Ritual, um dies zu feiern.
  • Die Kinder entdecken ein besonderes Ritual für Regentage oder unternehmen Spaziergänge besonders gern, wenn sie an einem bestimmten Ort einen Stein ins Wasser werfen können? Unterstütze solche Rituale, auch wenn sie manchmal zeitraubend sind. Du wirst dafür mit schönen Erinnerungen belohnt.

Kennzeichnend für Rituale sind Verknüpfungen, die ein Netz der Sicherheit schaffen:

  • Der Spaziergang wird mit dem Wurf des Steins ins Wasser verbunden.
  • Das Aufstellen eines Weihnachtsbaums mit dem Austausch von Geschenken und dem gemütlichen Zusammensein mit Familie oder Freund*innen.
  • Das gemeinsame Kaffeetrinken mit einem bestimmten Musiktitel

Jede*r Einzelne und jede Familie muss für sich das richtige Maß an Ritualen finden, die Halt geben, ohne einzuengen. Gewohnheiten, die für Eltern und Kinder gleichermaßen passen, sollten allen Spaß machen – und sie müssen sich sinnvoll in das Alltagsleben einbinden lassen.

Manche Gewohnheiten schaffen sich sogar von selbst, weil etwas mehrmals in Folge gemacht wurde und es allen gefiel. Andere werden von den Kindern ins Leben gerufen, denn gerade die Kleinen wissen oft sehr genau, was ihnen gefällt und guttut.

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