Ringelröteln: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr betrifft. Wie ansteckend sind sie? Müssen sie behandelt werden, und wann sollte man besonders aufpassen?

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Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die vor allem Kinder zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr betrifft. Wie ansteckend sind sie? Müssen sie behandelt werden, und wann sollte man besonders aufpassen?

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Was sind Ringelröteln?

Neben Scharlach, Masern, Windpocken und Röteln gehören Ringelröteln zu den typischen Kinderkrankheiten, die Ausschlag verursachen. Obwohl sie häufig vorkommt, kennen die wenigsten Menschen diese Viruserkrankung. An der Ansteckungsgefahr liegt das nicht. Denn die Krankheit, die medizinisch Erythema infectiosum genannt wird, ist hochansteckend. Eine Infektion geschieht über Tröpfchen in der Luft und über die Hände. Auch über Erreger, die z. B. an Türklinken oder Spielzeug haften, ist eine Ansteckung möglich. Oft treten die Krankheitsfälle gehäuft vom Spätwinter bis zum Frühsommer dort auf, wo viele jüngere Kinder zusammenkommen, also in Kindergärten, Krippen und Schulen. Glücklicherweise ist der Krankheitsverlauf fast immer mild und muss nicht behandelt werden, weil der Hautausschlag bei Ringelröteln meistens weder juckt noch schmerzt.

Übrigens: Einen Schutz vor einer Ringelrötel-Infektion gibt es nicht, da kein Impfstoff existiert. Die gute Nachricht: Jeder Mensch kann nur 1x in seinem Leben an Ringelröteln erkranken. Wenn du die Krankheit überstanden hast, bist du ein Leben lang geschützt.

H2: Der Unterschied zwischen Ringelröteln und Röteln

Auch wenn der Name es nahelegt: Ringelröteln und Röteln haben nichts gemeinsam. Daher schützt die Rötelnimpfung auch nicht vor einer Ansteckung mit Ringelröteln. Die Ursache für Ringelröteln ist das Parvovirus B19, während Röteln durch das Röteln-Virus ausgelöst werden. Jedoch sind beide Krankheiten für Schwangere und ungeborene Kinder ein Risiko.

Der Unterschied zwischen Ringelröteln und Röteln

Auch wenn der Name es nahelegt: Ringelröteln und Röteln haben nichts gemeinsam. Daher schützt die Rötelnimpfung auch nicht vor einer Ansteckung mit Ringelröteln. Die Ursache für Ringelröteln ist das Parvovirus B19, während Röteln durch das Röteln-Virus ausgelöst werden. Jedoch sind beide Krankheiten für Schwangere und ungeborene Kinder ein Risiko.

Symptome

Ringelröteln beginnen mit grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gelenkschmerzen, häufig begleitet von Durchfall, Übelkeit und Fieber. Erst nach 2-5 Tagen – und mit Abklingen des Fiebers – ist der charakteristische Ausschlag zu sehen. Die Kinder bekommen hochrote Wangen, danach bilden sich großflächige, girlandenförmige Flecken, die sich bis auf Arme, Beine und den Rumpf ziehen. Da sich der Hautausschlag von der Nase her flügelförmig ausbreitet, wird die Krankheit auch als Schmetterlingsexanthem bezeichnet.

Bei Erwachsenen sind stärkere Symptome möglich. Zusätzlich zum Hautausschlag können Gelenkbeschwerden und Gelenkentzündungen auftreten. Vor allem bei Erwachsenen, die an einer Immunschwäche (z. B. durch die Einnahme bestimmter Medikamente, eine schwere chronische Erkrankung oder eine HIV-Infektion) oder an bestimmten Bluterkrankungen leiden (wie Sichelzellenanämie oder Thalassämie), können Ringelröteln zu Komplikationen führen.

Ist der Ausschlag ansteckend?

Sobald der Ausschlag auftritt, ist die Ansteckungsgefahr in der Regel vorüber. Nach 7-10 Tagen ist der Ausschlag restlos verschwunden. In den Kindergarten und die Schule dürfen die kleinen Patient*innen trotzdem gehen, denn die Ansteckungsgefahr ist in den Tagen am höchsten, bevor der Hautausschlag zu sehen ist. Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der 1. Krankheitsanzeichen beträgt ca. 1-2 Wochen.

Jedoch können die Symptome komplett ausbleiben oder so unauffällig ausfallen, dass die Krankheit nach 1 oder 2 Tagen durchgestanden ist. Bei einigen Kindern tritt der Ausschlag ohne vorherige Anzeichen, scheinbar wie aus heiterem Himmel auf. Andere zeigen zwar grippeähnliche Symptome und Fieber, aber danach keine roten Flecken auf der Haut. Behandelt werden nur die Symptome: Falls Fieber auftritt und Kopf und Gelenke schmerzen, helfen fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente. Sollte sich die Haut schuppig und rau anfühlen, helfen Ölbäder und das Eincremen mit einer pflegenden Lotion. Folgeerkrankungen am Herzen, an der Leber oder den Gelenken sind normalerweise nicht zu befürchten.

Gefährlich für Ungeborene

Wenn das Warnschild „Ringelröteln" an der Kindergartentür auftaucht, sollten bei Schwangeren die Alarmglocken läuten. Denn falls sich die Mutter infiziert hat, können die Viren auf das ungeborene Kind übertragen werden. Der Zeitraum zwischen der mütterlichen Infektion und dem Auftreten von Symptomen beim Baby kann stark variieren. Meist liegen etwa 8 Wochen dazwischen. Besonders problematisch sind Infektionen der Schwangeren zwischen der 8. und 20. Schwangerschaftswoche. Eine Infektion beim Baby hat zwar keine Fehlbildungen oder Spätschäden zur Folge, kann aber eine Fehlgeburt verursachen. Das Virus stört nämlich die Blutbildung, woraus eine schwere Blutarmut resultieren kann. Diese führt zu gefährlichen Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut und in den Organen. Schwangere, die mit erkrankten Kindern in Kontakt gekommen sind, sollten deshalb immer eine Arztpraxis aufsuchen. Diese prüft mit einer Blutuntersuchung, ob man sich infiziert hat, oder auch, ob man die Krankheit bereits hatte und immun dagegen ist.

Die gute Nachricht: Bei weniger als 1/3 der infizierten Schwangeren überträgt sich das Virus auf das ungeborene Kind. In den meisten Fällen hat die Infektion keine negativen Auswirkungen: Weniger als 10 % der mütterlichen Infektionen führen zu Komplikationen wie Blutarmut beim Kind. Nach der 20. Schwangerschaftswoche ist dieses Risiko noch deutlich geringer.

Falls man sich angesteckt hat, wird das ungeborene Kind per Ultraschall engmaschig auf Wasseransammlungen überwacht. Ab der 20. Woche (in einigen Krankenhäusern auch schon früher) kann eine Blutarmut beim Baby mit einer Bluttransfusion durch die Nabelschnur behandelt werden. In den meisten Fällen bilden sich die Flüssigkeitsansammlungen dann zurück, und das Baby wird völlig gesund geboren.

FAQ zu den Ringelröteln

Durch eine Blutuntersuchung in deiner Arztpraxis. Diese zeigt, ob ein Immunschutz aufgrund einer früheren Erkrankung besteht, oder ob du dich frisch mit dem Parvovirus B19 infiziert hast.

Nein, ein Antibiotikum hilft nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren.

Ja, denn Ringelröteln werden durch das Parvovirus B19 verursacht, also ein vollkommen anderes Virus als das Röteln-Virus.

Das kann passieren, da die Erkrankung unbemerkt verlaufen kann. Die Erreger können unabhängig von den Krankheitsanzeichen weitergegeben werden, z. B. indem man auf die Hand niest und danach einem Gesunden die Hand reicht.

Ja, bei körperlicher Belastung, Hitze, Sonneneinstrahlung und Stress kann der typische Hautausschlag wieder stärker auftreten.

Ja, Jugendliche und Erwachsene können sich anstecken, wenn sie noch nie an Ringelröteln erkrankt waren. Denn wer sie einmal durchgemacht hat, ist sein Leben lang immun dagegen. Im Erwachsenenalter verläuft die sonst eher harmlose Erkrankung häufig sogar schwerer.

Falls nicht eine Schwangere mit im Haushalt wohnt, macht eine vorsorgliche Maßnahme wenig Sinn. Wenn es bereits Fälle in der näheren Umgebung deines Kindes gibt, hat es sich vielleicht sogar schon angesteckt. Denn die Ansteckungsgefahr ist am höchsten bevor ein Hautausschlag – und damit das sichere Erkennungszeichen der Ringelröteln – zu sehen ist. Außerdem kann sich das Kind z. B. auch auf dem Spielplatz, im Bus oder Kaufhaus mit den Ringelröteln anstecken.

Nein, nach dem Infektionsschutzgesetz sind Ringelröteln keine meldepflichtige Erkrankung und müssen nicht bei der Gesundheitsbehörde gemeldet werden.

Da auch weniger harmlose Krankheiten wie Windpocken, Röteln oder Masern mit Hautrötungen einhergehen, ist eine ärztliche Diagnose sinnvoll. Außerdem solltest du die Diagnose dem Kindergarten oder der Schule deines Kindes melden. Allerdings verläuft eine Erkrankung oft dermaßen harmlos, dass die Eltern nicht merken, dass es sich um Ringelröteln handelt.

Das Virus ist für Menschen mit einer Abwehrschwäche oder einer chronischen Erkrankung des Blutsystems gefährlich, sowie während der Schwangerschaft.

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