Ungewollt schwanger: Rat und Hilfe für dich

Du bist ungewollt schwanger – klar, das ist ein Schock. Jetzt tief durchatmen und in Ruhe überlegen, wie es weitergeht. Du bist dabei nicht allein: Wir sind für dich da. Auch bei anderen Anlaufstellen bekommst du Hilfe.

Zum Inhalt springen

Du bist ungewollt schwanger – klar, das ist ein Schock. Jetzt tief durchatmen und in Ruhe überlegen, wie es weitergeht. Du bist dabei nicht allein: Wir sind für dich da. Auch bei anderen Anlaufstellen bekommst du Hilfe.

Zum Inhalt springen

Ungewollte Schwangerschaft: Und jetzt?

Wenn du feststellst, dass du ungewollt schwanger bist, sorgt das erstmal für ein Gefühlschaos – vor allem, wenn du noch sehr jung bist. Doch gerade jetzt kommt es darauf an, dass du einen kühlen Kopf bewahrst. Eine Schwangerschaft und Mutter zu werden, bedeutet eine tiefgreifende Veränderung. Wichtige Überlegungen und Entscheidungen stehen an: Wie geht es mit Ausbildung, Studium oder Beruf weiter? Wer kann das Baby betreuen? Wo kannst du dir Unterstützung holen? Auch wenn dir jetzt wahrscheinlich einiges im Kopf herumgeht und du viele Fragen hast: Du musst das nicht ohne Hilfe klären!

Reden statt Schweigen

Wenn du vollkommen überraschend schwanger geworden bist, ist es wichtig, dass du die Tatsache nicht verdrängst. Auch wenn es dir schwerfällt, setz dich bewusst mit der neuen Situation auseinander. Steht die Schwangerschaft eindeutig fest, musst du dir überlegen, wem du dich anvertraust. Klar, der werdende Vater und auch deine Eltern können dir hoffentlich zur Seite stehen. Aber auch eine gute Freundin oder ein Freund sind wertvolle Stützen. Klar ist auch, dass es absolut verständlich ist, wenn du dich erstmal nicht traust, über die Schwangerschaft zu sprechen. Aber selbst, wenn es nur ein One-Night-Stand war, solltest du den werdenden Papa zeitnah informieren. Vielleicht könnt ihr gemeinsam die anstehenden Themen und Aufgaben besprechen –für eine gemeinsame Elternschaft und ggf. sogar doch für euch als mögliches Paar.

Hilfe in Anspruch nehmen

Du darfst entscheiden: Wenn du erst einmal mit jemand anderem reden möchtest, ist auch das in Ordnung. Es gibt viele offizielle Stellen, an die du dich wenden kannst und wo dir Menschen zur Seite stehen werden. Von deinen Vertrauenslehrer*innen in der Schule über sozialpädagogische Dienste oder Anlaufstellen von Staat und sozialen Trägern. Auch unsere Expertinnen und Experten zum Thema Schwangerschaft kannst du jederzeit kontaktieren. Wichtig ist: Hol dir Hilfe! Niemand sollte so eine wichtige und emotionale Situation allein durchstehen müssen. Egal, wie du dich mit deiner Schwangerschaft fühlst – die Hilfe einer Schwangerschaftsberatungsstelle in Anspruch zu nehmen, ist eine gute Idee. Die Beraterinnen und Berater sind mit den vielfältigen Sorgen Schwangerer vertraut und unterliegen der Schweigepflicht. Auch der werdende Vater und deine Eltern sollten sich beraten lassen, um mit dir gemeinsam die anstehenden Aufgaben anzugehen.

Falls du jugendlich und schwanger bist, ist das Jugendamt eine wichtige Anlaufstelle. Dort kannst du finanzielle Hilfen beantragen, außerdem werden Sorgerechts- und Unterhaltsfragen geklärt. Auch bei einer eventuell anstehenden Wohnungssuche, der Unterbringung in einem Mutter-Kind-Heim oder der Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz hilft dir das Jugendamt.

Wir haben dir einige Anlaufstellen aufgelistet, an die du dich bundesweit wenden kannst:

Schule, Ausbildung, Arbeiten: Das schaffst du auch schwanger

Hej, und keine Sorge, falls du noch in die Schule gehst oder in der Ausbildung bist: Beides lässt sich mit einer Schwangerschaft viel leichter vereinbaren, als du womöglich denkst. Brich die Schule oder deine Ausbildung nicht ab. Eine abgeschlossene Ausbildung ist schließlich der Grundstein für deine spätere finanzielle Unabhängigkeit. Wichtig ist, dass du dich um die Frage der Kinderbetreuung frühzeitig kümmerst. Vielleicht können ja deine Eltern oder die Eltern des Vaters einen Teil der Betreuung übernehmen oder im Notfall einspringen. Auch Tagesmütter oder Kinderkrippen sind eine verlässliche und gute Option: Sie betreuen Kinder ab einem Alter von wenigen Monaten.

Du musst auch keine Angst vor einer Kündigung haben oder dass die Arbeit für dein Baby gefährlich werden könnte. Denn in der Schwangerschaft und bis zum 4. Monat nach der Geburt besteht ein Kündigungsschutz.

  • Der gesundheitliche Schutz am Arbeitsplatz und auch die Mutterschutzfrist schützen dich rund um Schwangerschaft und Geburt.

Mit klarem Kopf weitere Möglichkeiten klären

Wenn du dein Kind nicht alleine aufziehen kannst oder willst, nicht auf die Unterstützung des Vaters oder deiner Familie setzen kannst oder aus anderen Gründen kein Kind großziehen möchtest, gibt es die Möglichkeit, das Kind zur Adoption freizugeben. Du musst dich mit dieser Entscheidung nicht drängen: Denn rechtskräftig und für dich final ist sie erst 8 Wochen nach der Geburt. Diese Vorgabe schützt dich. Sie soll verhindern, dass du deine Entscheidung womöglich nachher bereust.

Alternativ zu einer Adoption kannst du dein Kind auch vorübergehend in einer Pflegefamilie unterbringen – bis du so weit bist, dass du selbst für dein Kind sorgen kannst. Natürlich kannst du dein Kind in dieser Zeit regelmäßig besuchen.

Falls das alles für dich keine Optionen sind und/oder dich die Schwangerschaft psychisch zu sehr belastet, gibt es auch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs. Dafür musst du zunächst zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung gehen. Danach machst du einen Termin für den Abbruch. Wichtig ist: Zwischen beiden Terminen müssen mindestens 3 Tage Bedenkzeit liegen.

Nachrichten

Du möchtest mit jemandem reden?

Wir sind für dich da! Auf vielen verschiedenen Wegen. Immer. Und Überall.

Hier einige deiner Möglichkeiten:

0621 53391-1000

Chat

Video-Beratung

Rückruf anfordern