Arzneimittel-Allergie: Was es damit auf sich hat

Arzneimittel bzw. Medikamente können statt positiven auch lebensbedrohliche Wirkungen haben, wenn man gegen bestimmte Wirkstoffe allergisch ist. Die bessere Nachricht ist, dass sich eine Allergie gut in den Griff bekommen lässt.

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Arzneimittel bzw. Medikamente können statt positiven auch lebensbedrohliche Wirkungen haben, wenn man gegen bestimmte Wirkstoffe allergisch ist. Die bessere Nachricht ist, dass sich eine Allergie gut in den Griff bekommen lässt.

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Negative Reaktionen auf Arzneimittel

Arzneimittel nimmt man, um wieder gesund zu werden – doch in manchen Fällen können sie das Gegenteil bewirken. Und zwar dann, wenn eine individuelle Unverträglichkeit gegen Arzneimittel vorliegt.

Schmerzmittel oder Antibiotika enthalten beispielsweise Wirkstoffe, die bei empfindlichen Personen zu unerwünschten Hautveränderungen mit Juckreiz, Rötungen und Quaddeln führen. Bei schweren Verläufen kann es auch zu einem lebensbedrohlichen allergischen bzw. anaphylaktischen Schock kommen.

Es gibt verschiedene Verläufe:

  • Die Reaktionen treten meist unmittelbar nach Anwendung des Arzneimittels auf.
  • Manchmal merkst du allerdings erst mit einer Verzögerung von mehreren Tagen oder Wochen etwas.
  • Teilweise treten Reaktionen auch erst nach Absetzen des Arzneimittels ein.

Hinter den Reaktionen steckt entweder eine Unverträglichkeit oder eine allergische Reaktion – mit oder ohne Beteiligung des Immunsystems. Während akute anaphylaktische Reaktionen einer sofortigen Notfallbehandlung bedürfen, verlaufen allergische Spätreaktionen meist deutlich harmloser.

In jedem Fall ist es wichtig, den auslösenden Wirkstoff zu ermitteln, um den Kontakt damit meiden zu können. Die Daten werden am besten in einen Allergie-Pass eingetragen, den Betroffene immer bei sich führen.

Verschiedene Ausprägungen der Allergie

Die Allergie hängt mit dem Arzneistoff selbst oder mit der Dosierung zusammen. Manchmal stecken auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten dahinter. Meist werden die möglichen allergischen Symptome schon im Beipackzettel beschrieben: Etwa 80 % der Arzneimittelreaktionen fallen in diese Kategorie. Die nur individuell ausgeprägten Unverträglichkeiten werden in 2 Typen unterteilt.

Information

2 Allergie-Typen

Typ 1: Bei der sogenannten pseudoallergischen Reaktion werden ohne vorherigen Kontakt mit der Substanz bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet, die entzündliche Prozesse hervorrufen.

Typ 2: Bei der echten allergischen Reaktion tritt die krankhafte Veränderung erst nach vorheriger Sensibilisierung auf. Zudem ist das Immunsystem beteiligt.

In beiden Fällen können schon kleine Mengen der auslösenden Substanz schwerwiegende Folgen haben. Am häufigsten zeigen sich Arzneimittel-Allergien im Hautbild – aber auch Fließschnupfen oder Fieber zählen zu den Symptomen. Bei schweren Verläufen können auch Organe wie Leber, Lunge oder Niere betroffen sein.

Häufige Auslöser von Unverträglichkeiten

Jeder Arzneistoff kann allergische Reaktionen hervorrufen. Am häufigsten passiert dies jedoch bei Antibiotika, Schmerzmitteln, Kontrastmitteln und Antiepileptika. Und wer auf eine bestimmte Substanz reagiert, muss oftmals auch verwandte oder strukturell ähnliche Stoffe meiden. Andernfalls kann es zu allergischen Kreuzreaktionen kommen.

In seltenen Fällen führen auch Hilfsstoffe wie Konservierungs- oder Farbstoffe zu allergischen Reaktionen. Unter den häufigsten Auslösern von Arzneimittel-Allergien finden sich bekannte Wirkstoffe:

  • ASS
  • Diclofenac

Was bei einer Arzneimittel-Allergie zu tun ist

Wenn die Symptome erfolgreich ärztlich behandelt wurden, wird das auslösende Arzneimittel ermittelt. Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel ist dies oft nicht leicht. Wenn der Auslöser ermittelt wurde, solltest du darauf achten:

  • Die auslösenden Wirkstoffe und verwandte Substanzen sollten nach Möglichkeit sofort gemieden werden.
  • Wichtig ist nun ein Allergie-Pass: Allen behandelnden Ärztinnen und Ärzten muss der Pass vorgelegt werden.
  • Viele fragliche Arzneimittel sind frei verkäuflich. Bei jedem Gang in die Apotheke sollte der Pass vorgelegt werden. Keinesfalls solltest du bei einer bekannten Allergie gegen Arzneimittel auf eigene Faust etwas einkaufen und anwenden, da du dich damit großen Gefahren aussetzt.

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