Hühnereiweißallergie

Am besten nicht das Gelbe vom Ei: Manche Menschen reagieren auf Eier und Eiprodukte allergisch. Wir zeigen dir, wie du eine Hühnereiweißallergie erkennst und wie du Ei im Alltag geschickt umgehen kannst.

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Am besten nicht das Gelbe vom Ei: Manche Menschen reagieren auf Eier und Eiprodukte allergisch. Wir zeigen dir, wie du eine Hühnereiweißallergie erkennst und wie du Ei im Alltag geschickt umgehen kannst.

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Hühnereier als Zutat in vielen Lebensmitteln

Ob Eis, Nudeln, Kuchen, Milchmixgetränke oder vegetarische Frikadellen: Oft sind Eier als Zutat enthalten. Für die Lebensmittelindustrie gibt es einen guten Grund, denn sie verwendet Eier als Binde-, Trieb- und Lockerungsmittel. Sie lassen sich dadurch selbst in Lebensmitteln entdecken, in denen man sie nie vermuten würde – z. B. in fertigem Pfannengemüse aus der Tiefkühltruhe. Auch zum Klären von Flüssigkeiten wird Ei benutzt. Also aufgepasst bei Brühe, Saft oder Wein – hier können sich ebenfalls Spuren befinden. Wichtig zu wissen ist, dass Hühnerei auf der Zutatenliste oft hinter diesen Begriffen steckt:

  • Fremdprotein
  • E 322 Lecithin
  • E 1105 Lysozym
  • Simplesse
  • Emulgatoren
  • Stabilisatoren
  • Zutaten, die mit „Ovo“ anfangen

Klarer sind alle Begriffe, in denen ein „Ei“ drinsteckt: Hühnerei, tierisches Eiweiß, Eiklar, Eidotter, Flüssigei oder Trockenei. Unbedenklich ist die Angabe von Eiweiß in den Nährwerten, Hier wird nur erklärt, wieviel Eiweiß pro 100 g im Produkt steckt, nicht aus welcher Quelle es stammt.

Symptome: So zeigt sich eine Ei-Allergie

Zwar leiden auch Erwachsene und Jugendliche unter der Hühnereiweißallergie, doch häufiger sind Babys im 1. Lebensjahr und Kleinkinder betroffen. Zum Glück verliert sich in vielen Fällen die Allergie auf Ei bis zum Schulalter wieder.

Die Hühnereiweißallergie ist wie andere Allergien eine Abwehrreaktion des Körpers und wird durch einen bestimmten Stoff, das Allergen, ausgelöst. Das Immunsystem läuft zu Hochtouren auf, um diesen eigentlich harmlosen Fremdling zu bekämpfen. Bei Menschen mit einer Allergie auf Ei können bereits geringe Spuren heftige Symptome auslösen. Im schlimmsten Fall kommt es zum anaphylaktischen Schock, der lebensbedrohlich sein kann. Meist sind bestimmte Eiweiße im Eiklar verantwortlich, seltener im gelben Eidotter. Die Symptome sind vor allem:

  • Hautrötungen, Schwellungen und Juckreiz
  • Oft kommt es auch zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfen, Durchfällen und Blähungen.
  • Gelegentlich treten Atembeschwerden auf.

Diagnose und Therapie bei Ei-Allergie

Da sich aufgrund der Symptome nicht sicher herleiten lässt, was genau die Hühnereiweißallergie auslöst, wird eine Allergologin oder ein Allergologe bzw. eine Dermatologin oder ein Dermatologe mehrere Tests durchführen. Hilfreich ist dafür ein Ernährungstagebuch. Hier wird aufgelistet, was wann gegessen wurde und ob es danach zu Symptomen gekommen ist. Wenn Ei als Auslöser eindeutig identifiziert wurde, folgt die Therapie.

Diese besteht in 1. Linie aus einer Ernährungsumstellung. Das heißt sämtliche Eiprodukte werden vom Speiseplan gestrichen oder es wird eine Alternative genutzt. Bei typischen Gerichten wie dem bunt bemalten Osterei, Pfannkuchen oder Omelette ist das noch einfach: Diese Speisen werden einfach weggelassen – oder alternativ ohne Ei selbst zubereitet. Schwieriger wird das bei Speisen wie Kuchen, Milchbrötchen oder paniertem Schnitzel, wo der Zusatz Ei nicht immer klar erkennbar ist. Oft gibt dir nur ein genauer Blick auf die Zutatenliste Klarheit, wenn du die Produkte im Supermarkt kaufst.

Alternativen zum Ei

Die sehr beliebten Chiasamen sind eine super Ei-Alternative, da sie ebenfalls viel Protein und Fett enthalten. Auch für die vegane Küche sind sie bestens geeignet. Dafür wird pro im Rezept verwendetem Ei 1 EL Chia-Gel in den Teig gegeben. Chia-Gel kannst du ganz leicht und schnell herstellen:

  • Füll 1/3 einer Tasse mit Chiasamen und vermisch sie mit 2 Tassen Wasser, beispielsweise in einer Schüssel.
  • Verrühr die Chiasamen und das Wasser gut miteinander.
  • Anschließend die Mixtur rund 30 min quellen lassen – und schon hast du leicht deine Ei-Alternative hergestellt.

Nicht gebrauchte Reste des Chia-Gels bleiben noch rund 1 Woche frisch, wenn sie im verschlossenen Glas in den Kühlschrank gestellt werden.

Noch mehr Tipps: Ohne Ei kochen und backen

Auf Nummer sicher geht, wer Fertigprodukte meidet und selbst kocht und backt. Wir haben dafür hilfreiche Tipps zusammengestellt, die du hier findest: Kochen und Backen ohne Ei: So klappt‘s

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