Kontaktallergie

Ein Juckreiz, eine Schwellung oder ein Ausschlag: Wenn dein Körper beim Kontakt mit einem bestimmten Stoff empfindlich reagiert, kann es sich um eine Kontaktallergie handeln. Wir zeigen dir, was die Auslöser sind und wie man vorbeugt.

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Ein Juckreiz, eine Schwellung oder ein Ausschlag: Wenn dein Körper beim Kontakt mit einem bestimmten Stoff empfindlich reagiert, kann es sich um eine Kontaktallergie handeln. Wir zeigen dir, was die Auslöser sind und wie man vorbeugt.

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Symptome Kontaktallergie: Wenn es juckt und brennt

Die eigenen 4 Wände richtig sauber zu machen, ein duftendes Parfüm aufzutragen oder durch eine Blütenwiese zu spazieren kann befreien und das Wohlbefinden ruckzuck steigern. Unschöner sind dagegen körperliche Reaktionen, die einige Zeit danach auftreten können:

  • Starker Juckreiz
  • Schuppige, rötliche und leicht verdickte Hautpartien
  • Kleine Bläschen an Händen und Handgelenken

Juckreiz und Kratzen verschlimmern leider die Symptome. Sollte dir das bekannt vorkommen, kann dies eine Kontaktallergie sein, die auch Kontaktdermatitis genannt wird. Meist macht sie sich mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu 3 Tagen nach dem Kontakt mit der auslösenden Substanz bemerkbar. Daher bezeichnet man sie auch als Spättyp-Allergie. Am häufigsten sind die Hände betroffen, grundsätzlich können sich aber auf jeder Hautpartie Symptome zeigen.

Information

Irritativ-toxisches Kontaktekzem

Ein toxischer Stoff wie beispielsweise Lauge oder Säure verursacht eine unangenehme und oft schmerzhafte Entzündung bei Kontakt: Das irritativ-toxische Kontaktekzem. Meist sind vorgeschädigte Hautpartien betroffen. Die Symptome sind lokal begrenzt und treten direkt nach dem Erstkontakt auf. Die gute Nachricht: Sie heilen meist vollständig wieder ab.

Ursachen für eine Kontakt­allergie

Der Auslöser bzw. das Allergen ist nicht immer leicht zu finden: Insgesamt können mehr als 3.000 natürliche oder künstliche Substanzen eine Kontaktallergie auslösen.

  • Neben Bestandteilen aus Reinigungs- und Desinfektionsmitteln kommen beim Putzen vor allem Schutzhandschuhe als Ursache der Hautentzündungen in Frage.
  • Aber auch Naturlatex und die bei der Herstellung verwendeten Vulkanisationsbeschleuniger führen bei einer Empfindlichkeit zu Entzündungen.
  • Auch der Kontakt mit Pflanzen wie Ringelblumen, Kamille oder Löwenzahn kann eine Reaktion auslösen.
  • Zudem können Substanzen in Schönheitsprodukten ein Auslöser sein.

Übrigens: Eine allergische Reaktion kann auch erst nach Jahren auftreten, obwohl man sonst problemlos ein bestimmtes Produkt nutzen konnte.

Nickel

Bei mehr als 15 % der Erwachsenen ab 18 Jahren werden laut Statista Reaktionen durch Nickel festgestellt. Der Grund: Die weite Verbreitung von Ohrringen, Modeschmuck und Piercings. Der Kontakt mit Nickel lässt sich aber auch ohne Körperschmuck kaum vermeiden. Nickel steckt in Schlüsseln, Lederwaren oder Spielzeug wie Metallbaukästen.

Schönheitsprodukte

Zudem können Substanzen in Schönheitsprodukten eine Kontaktallergie auslösen. Dazu gehören:

  • Duftstoffe
  • Natürliche ätherische Öle
  • Konservierungsmittel
  • Lichtschutzfaktoren
  • Farbstoffe in schwarzen Haarfarben
  • Tattoo-Farben

Wer sein persönliches Risiko aufgrund einer bereits diagnostizierten Allergie kennt, sollte unbedingt die Listen der Inhaltsstoffe sorgfältig durchlesen. Übrigens kann auch ausgewiesene Naturkosmetik allergene Substanzen enthalten.

Chronische Folgen

Bei anhaltendem Kontakt mit einer auslösenden Substanz können die Entzündungen chronisch werden. Dann kommt es zu Verhornungen und einer sogenannten Lichen-Bildung: Eine flächenhafte Schwellung der Haut mit zum Teil groben Stellen.

Berufsrisiko Kontakt­allergie

Berufsgruppen wie Friseur-, Metall-, Reinigungs-, Heil- und Pflege- oder Malerberufe sind überdurchschnittlich häufig von einer Kontaktallergie betroffen. So häufig, dass sie auch als Berufsallergie bezeichnet wird. Mitarbeitende in diesen Berufen kommen besonders oft mit Allergenen wie Metallen, Duftstoffen, Gummibestandteilen, Kunstharzen und Konservierungsmitteln in Berührung. Statistisch gesehen sind laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. rund 30 % der beruflich bedingten Hautkrankheiten Allergien.

Besondere Schutzmaßnahmen wie Hautschutzpläne sind hier besonders wichtig, um einer Kontaktallergie vorzubeugen.

Prävention: Einer Kontakt­allergie vorbeugen

  • Das Allerwichtigste ist es, den Kontakt mit Allergenen bzw. auslösenden Substanzen zu vermeiden.
  • Man sollte beim Kauf von Hautreinigungsmittel darauf achten, dass der pH-Wert zwischen 6 und 6,5 liegt.
  • Nach dem Waschen sollte man sich immer gut abtrocknen.
  • Beim Kauf von Schönheitsprodukten sollte man darauf achten, dass keine Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten sind.
  • Neu gekaufte Kleidung am besten einmal waschen, bevor man sie anzieht. So werden mögliche Rückstände ausgewaschen.

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