Alles, was du über Augengrippe wissen musst

Rote und tränende Augen, eine geschwollene Bindehaut und unangenehmer Juckreiz: Das sind mögliche Symptome einer Augengrippe. Gut zu wissen, wie sie entsteht und vor allem, wie du ihr vorbeugen kannst.

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Rote und tränende Augen, eine geschwollene Bindehaut und unangenehmer Juckreiz: Das sind mögliche Symptome einer Augengrippe. Gut zu wissen, wie sie entsteht und vor allem, wie du ihr vorbeugen kannst.

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Was ist eine Augengrippe?

Die Augengrippe ist eine Viruserkrankung der Binde- und Hornhaut des Auges, die durch Adenoviren hervorgerufen wird. Aufgrund der starken Übertragbarkeit und der geringen Therapiemöglichkeit der Erkrankung wird sie als Augengrippe bezeichnet.

Besonders problematisch ist die lange Inkubationszeit. Erst 10 bis 12 Tage nach Ansteckung treten die ersten Symptome auf. Erkrankte wissen dann noch nichts von ihrer Ansteckung und achten dementsprechend nicht auf eine besonders sorgfältige Hygiene. Schnell hat man sich mal kurz am Auge gerieben und anschließend ein Treppengeländer angefasst oder einen Aufzugknopf gedrückt. So werden andere Personen angesteckt und die Erkrankung verbreitet sich schnell. Nach der Inkubationszeit kommen die Symptome der Augengrippe schnell:

  • Aus einer leichten Rötung und tränenden und juckenden Augen wird sehr schnell eine stärkere Entzündung und auch das Sehvermögen verringert sich.
  • Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Unwohlsein können hinzukommen.

Das Virus, welches die Augengrippe verursacht, ist sehr umweltbeständig. Es bleibt selbst über Wochen auf Gegenständen, Geländern, Türklinken oder ähnlichem infektiös. Wer sich dann mit der Hand am Auge reibt, kann sich sehr schnell anstecken. Gerade bei vermehrtem Auftauchen der Augengrippe sind Hygienemaßnahmen wichtig. Häufiges Händewaschen und Desinfizieren können das Risiko einer Ansteckung verringern.

Eine Meldepflicht besteht nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes allerdings nur beim direkten Nachweis der Adenoviren im Augenabstrich oder bei gehäuftem Auftreten.

Behandlung der Augengrippe

Die Augengrippe ist leider schwer behandelbar. Ein Antibiotikum hilft nicht, da es bei viral bedingten Infektionen und Entzündungen wirkungslos gegenüber Viren ist. Was aber hilft: Die Symptome können mit Augentropfen und kühlenden Umschlägen gelindert werden – und es muss gewartet werden, bis die Entzündung wieder abklingt. Dies geschieht meist nach 2 Wochen. Die Augengrippe verläuft in der Regel komplikationsfrei. Trotzdem sollte eine Augenärztin bzw. ein Augenarzt aufgesucht werden, da in schweren – aber sehr seltenen Fällen – bleibende Sehschäden entstehen können.

5 Tipps zum Schutz vor Augengrippe

1. Vermeide das Berühren der Augen und der Augengegend. Meist reibt man sich die Augen unbewusst. Mach dir deshalb bewusst, in welchen Situationen du deine Augen reibst, z. B. nach anstrengender Bildschirmarbeit.

2. Vermeide es, Gegenstände mit anderen Leuten zu teilen. Diese können mit den Augen in Berührung kommen und das Virus übertragen. Dazu gehören z. B. Brillen, Ferngläser oder auch Kinderspielzeuge.

3. Wenn du unterwegs bist oder viele Menschen getroffen hast, wasch dir alle 2 bis 3 Stunden die Hände mit Wasser und Seife. Die Seife mindestens 30 Sekunden auf den Händen verteilen, dann gründlich abspülen und am besten mit einem Papiertuch abtrocknen. Alternativ kannst du deine Hände mit einem Desinfektionsgel einreiben.

4. Handtücher und Waschlappen regelmäßig wechseln und bei 60 bis 90 °C waschen. Das schützt dich vor einer Virusinfektion.

5. Und klar: Wenn du erkrankt bist, meide so gut es geht Menschenansammlungen oder öffentliche Einrichtungen. Falls dies nicht möglich ist, achte auf eine sorgfältige Handhygiene.

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