Nierenwerte
Anhand deiner Blutwerte kann auch festgestellt werden, ob deine Nieren gesund funktionieren. Ein Hinweis auf eine Nierenschwäche kann ein zu hoher Kreatininwert im Blut sein. Bei Frauen wäre dies bei mehr als 88 µmol/l, bei Männern bei mehr als 106 µmol/l. Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, welches über die Nieren ausgeschieden wird.
Außerdem wird auch der Harnsäurewert bestimmt: Werte von mehr als 360 µmol/l bei Frauen und mehr als 430 µmol/l bei Männern deuten eventuell auf eine gestörte Nierenfunktion hin. Harnsäure wird beim Abbau von Purinen gebildet. Während Männer in den westlichen Industrieländern zu etwa 20 % erhöhte Werte aufweisen, steigt das Risiko bei Frauen erst nach den Wechseljahren. Harnsäurewerte sind außerdem ein Indikator für Gicht. Beim Abbau von Stickstoffverbindungen entsteht Harnstoff, der über die Nieren ausgeleitet wird. Die gemessenen Harnstoffwerte lassen daher Rückschlüsse auf die Nierenfunktion zu. Bei Männern und Frauen sollte der Wert zwischen 3,3 und 8,3 µmol/l liegen.
Zu niedrige Werte können Eiweißmangel oder eine Lebererkrankung andeuten, zu hohe Werte werden gemessen bei übermäßigem Eiweißkonsum, hohem Fieber oder eingeschränkter Nierenfunktion. Die Elektrolytwerte von Kalium, Phosphat, Chlorid und Natrium sind ebenfalls ein Indikator für eine gesunde Nierentätigkeit. Für eine genaue Nierendiagnose werden die Blutwerte durch Urinwerte ergänzt. Dabei wird vor allem auf die Eiweißwerte geachtet.