Mpox: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Mpox (früher als „Affenpocken“ bezeichnet) werden durch Viren ausgelöst, die Pockenviren ähnlich sind. Wie gefährlich ist die neue Variante des Virus, die sich aktuell in Afrika verbreitet?

Zum Inhalt springen

Mpox (früher als „Affenpocken“ bezeichnet) werden durch Viren ausgelöst, die Pockenviren ähnlich sind. Wie gefährlich ist die neue Variante des Virus, die sich aktuell in Afrika verbreitet?

Zum Inhalt springen

Wie gefährlich ist die neue Mpox-Variante?

Die Mpox-Infektion wird durch das sogenannte Monkeypox-Virus ausgelöst. Es sind 2 Varianten des Mpox-Virus bekannt. Sie haben einen gemeinsamen Ursprung, sind also ein Evolutionszweig des Virus und werden als sogenannte Kladen bezeichnet:

  • Klade I: zentralafrikanische Variante
  • Klade II: westafrikanische Variante

Die zentralafrikanische Variante (Klade I) ist ansteckender und krank machender als die westafrikanische (Klade II). Der Auslöser von Fällen in Europa war bis jetzt das Mpox-Virus Klade II, der weniger gefährliche Virustyp aus Westafrika.

Die beiden Virus-Varianten werden von der WHO weiter unterteilt: in Klade IIa, Klade IIb und die neue Klade Ib. Die neu entdeckte Mpox-Variante Ib ist ansteckender und führt zu möglicherweise schwereren Krankheitsverläufen im Vergleich zu den bisherigen Varianten. Klade Ib verbreitet sich derzeit stark in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern. Daher hat die WHO im August 2024 die Ausbrüche in Afrika zur gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite erklärt. Besondere Sorge bereitet der WHO in Afrika eine mangelnde Versorgung mit Impfstoffen gegen Mpox-Viren.

Laut Robert Koch-Institut ist das Risiko durch die neue Variante Ib für Deutschland aktuell gering. Sei dennoch aufmerksam und wende dich bei Verdacht auf eine Mpox-Infektion schnell an deine Arztpraxis.

Wer kann von Mpox betroffen sein?

Beim Menschen wurde die Viruserkrankung erstmals 1970 in der damaligen Republik Kongo (heute: Demokratische Republik Kongo) entdeckt. Doch seit Mai 2022 werden laut Bundesgesundheitsministerium auch in Deutschland und anderen Ländern außerhalb Afrikas Fälle registriert. Anfangs waren die Infektionszahlen recht hoch. Doch schnell wurden vorbeugende Maßnahmen ergriffen, sodass die Infektionshäufigkeit ab August 2022 deutlich sank. Generell ist die Erkrankung nicht sehr ansteckend. Dennoch treten weiterhin vereinzelt Fälle in Deutschland auf. Dabei gibt es Personenkreise mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Dazu gehören:

  • Gesundheitspersonal
  • Menschen, die mit einer infizierten Person in engem Kontakt stehen (z. B. Haushaltsmitglieder)
  • Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern

Mpox: Ursache und Entstehung

Das Mpox-Virus ist mit den Pockenviren verwandt. Daher ähnelt das Krankheitsbild von Mpox dem Infektionsverlauf klassischer Pocken. Die Mpox-Erkrankung verläuft jedoch in den meisten Fällen milder.

„Affenpocken“-Viren wurden zuerst bei Affen nachgewiesen. Seinen Ursprung hat der Erreger aber sehr wahrscheinlich bei Hörnchen und Nagetieren. Von Tieren ist der Erreger auf Menschen übergegangen. Die Infektionskrankheit kann von Tier zu Mensch oder Mensch zu Tier übertragen werden. Diese Form der Übertragung wird als Zoonose bezeichnet.

Symptome und Verlauf von Mpox

Es dauert etwa 4-21 Tage, bis nach einer Infektion mit dem Mpox-Virus erste typische Beschwerden auftreten. Allerdings wurden auch Fälle berichtet, bei denen erste Symptome bereits nach 1-3 Tagen auftraten.

Die Infektion beginnt in vielen Fällen mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Erschöpfung oder Gelenkschmerzen. Auch geschwollene Lymphknoten sind möglich.

Einige Tage danach treten häufig die typischen Hautveränderungen auf: Flecken, Papeln, Bläschen und Pusteln. Die wundähnlichen Stellen bilden Krusten, die später abfallen. Hautveränderungen durch das Mpox-Virus können sich im Genital- oder Analbereich, an den Händen, Füßen, der Brust, im Gesicht oder im Mund entwickeln. Dies kann teils sehr schmerzhaft sein.

Die Erkrankung verläuft bei den meisten Menschen mild und heilt in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen von alleine ab.

Mpox: Ansteckung und Folgen

Das Ansteckungsrisiko durch Monkeypox-Viren ist nicht sehr hoch. Das Mpox-Virus kann von Tieren auf Menschen gehen, allerdings nur in Gebieten, wo der Erreger verbreitet ist und solche Tiere verzehrt werden.

Von Mensch zu Mensch wird das Mpox-Virus nur selten übertragen. Dazu ist sehr enger Körperkontakt nötig, sodass die Erreger über Körperflüssigkeiten oder den Kontakt mit den veränderten Hautstellen übertragen werden.

Erst wenn alle Wunden, einschließlich des Schorfs, abgeheilt sind und sich eine neue Hautschicht gebildet hat, ist man nicht mehr ansteckend. Dies kann 2-4 Wochen dauern.

Es können aber auch schwere Verläufe auftreten. Dies ist bei Neugeborenen, Kindern, Schwangeren, Menschen mit höherem Lebensalter und mit Immunschwäche möglich. Als schwere Krankheitsfolgen können entstellende Narben und bei Augenbeteiligung bleibende Hornhautschäden bis hin zum Sehverlust entstehen. In schweren Fällen können auch Lungenentzündungen und Entzündungen des Gehirns möglich sein. Todesfälle sind sehr selten.

Behandlung von Mpox

Wenn du Krankheitssymptome und die für Mpox typischen Hautveränderungen bei dir entdeckst, wende dich an deine Hausarztpraxis für eine genaue Diagnose. Melde dich zuvor telefonisch mit deinem Verdacht.

Zur Linderung deiner Beschwerden können fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel eingesetzt werden. Die Hautveränderungen werden mit speziellen Cremes und Salben versorgt. Bei Vorliegen einer Immunschwäche können auch Virostatika verordnet werden, um die Vermehrung der Viren einzudämmen.

Vorbeugung von Mpox durch Impfung

Für Menschen ab 18 Jahren, die besonders gefährdet für eine Infektion sind, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen Mpox. Die Impfempfehlung gilt für:

  • Männer, die Sex mit Männern haben und dabei häufig die Partner wechseln
  • Personal im Gesundheitsbereich, das Umgang mit infektiösen Laborproben hat
  • Personen ohne Symptome im Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach einer möglicherweise erfolgten Ansteckung – sogenannte post-expositionelle Impfung

Lass dich in deiner Arztpraxis zum Thema beraten.

TeleClinic

Impfungen: Geh auf Nummer sicher!

Impfungen schützen vor schweren Krankheiten und gehören deshalb zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen. Wir unterstützen dich.