Salmonellen: So schützt du dich

Man sieht, riecht und schmeckt sie nicht: Salmonellen sind Bakterien, die Durchfall und Erbrechen auslösen können. Wo kommen Salmonellen vor, wie behandelt man sie und wie schützt du dich vor einer Infektion?

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Man sieht, riecht und schmeckt sie nicht: Salmonellen sind Bakterien, die Durchfall und Erbrechen auslösen können. Wo kommen Salmonellen vor, wie behandelt man sie und wie schützt du dich vor einer Infektion?

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Was sind eigentlich Salmonellen?

Salmonellen sind Bakterien, gegen die gesunde Erwachsene meist weniger anfällig sind – Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen jedoch verstärkt. Am häufigsten treten durch Salmonellen ausgelöste Erkrankungen bei Kindern unter 10 Jahren auf. Eine Salmonelleninfektion gehört zu den häufigsten menschlichen Infektionen und muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Zudem sorgt sie immer wieder für Rückrufe bei Nahrungsmitteln. Und dies aus gutem Grund, denn die Bakterien sind sehr ansteckend und können mehrere Monate im Gefrier- oder Kühlschrank überleben.

Die Bakterien finden sich vor allen Dingen in Lebensmitteln wie z. B.:

  • Geflügel
  • Rohmilchkäse
  • Eihaltige Speisen wie Mayonnaise
  • Nicht ausreichend erhitztes Fleisch

Symptome und Ansteckung

Die Bakterien werden beim Essen aufgenommen und wandern über den Mund in Richtung Dünndarm. Innerhalb von 6 bis 72 Stunden treten meist plötzlich einsetzender Durchfall mit starkem Unwohlsein, Kältegefühl, Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen sowie leichtes Fieber auf. Die Beschwerden dauern in der Regel nur einige Stunden oder wenige Tage an. Mit einer Ausnahme: Sollten die Bakterien in die Blutbahn gelangen, können sie im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung auslösen.

Je nach Schwere des Verlaufes sind die Stuhlreste mehrere Wochen ansteckend. Eine Schmierinfektion ist bei mangelhafter Hygiene also möglich. Zudem sollten Infizierte kein Essen für andere zubereiten. Nicht nur, weil man Bakterien direkt ins Essen übertragen könnte – auch auf Schneidebrettern können sie sich lange halten. Wenn in deinem Haushalt eine Salmonelleninfektion auftritt, reinige besonders gründlich alle Gegenstände, mit denen die erkrankte Person in Berührung gekommen ist. Denk an Türgriffe, Geschirr, Armaturen, Toilettenbrillen usw. Ausnahmsweise solltest du jetzt auch antibakteriell wirkende Desinfektionsmittel nutzen.

Behandlung bei Salmonellen

Besonders für Schwangere können Salmonellen sehr gefährlich sein, da sie die Gesundheit des Kindes gefährden können und das Risiko einer Frühgeburt besteht. Auch für Immungeschwächte sowie Ältere sind Salmonellen eine ernste Gefahr, da es zu längeren und schweren Verläufen mit Flüssigkeitsverlust kommen kann. Bei schweren Krankheitsverläufen kann es zu Fieber, Durchfällen und Erbrechen über 2 bis 3 Tage kommen. Gehört man zur Risikogruppe, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

Das A und O bei einer Infektion mit Salmonellen ist es, viel zu trinken. So gleicht man den Flüssigkeitsverlust bei Erbrechen und Durchfall aus. Den Salzverlust kann man ebenfalls ausgleichen: In Apotheken gibt es z. B. Ersatzlösungen für Elektrolyte. Sobald man wieder etwas essen möchte, sollte die Nahrung erstmal leicht verdaulich sein. Ansonsten gilt: Bettruhe und keine zu hohe körperliche Anstrengung.

Tipps zum Schutz vor Salmonellen

  • Reinige deine Hände gründlich nach jedem Kontakt mit rohen Tierprodukten, sowie vor der Zubereitung von Mahlzeiten.
  • Obst, Gemüse und Salate vor dem Verzehr gründlich waschen.
  • Rohe Eier, eihaltige Speisen, Fleisch, Fisch und Wurstwaren sollten bei einer Kühlschranktemperatur von ca. 7 °C aufbewahrt werden – unmittelbaren Kontakt zu anderen Lebensmitteln vermeiden.
  • Salmonellen werden abgetötet, wenn du das Lebensmittel für mindestens 10 Minuten auf 70 °C erhitzt.
  • Die beim Auftauen von Geflügel und anderem Fleisch austretende Flüssigkeit enthält oft besonders viele Keime – entsorg sie sofort und spüle alles, was damit in Berührung gekommen ist, heiß ab.
  • Salate oder Desserts grundsätzlich getrennt von rohen Lebensmitteln aufbewahren und verarbeiten.
  • Schneidebretter nach Benutzung gründlich reinigen – entweder in der Spülmaschine oder unter möglichst heißem Wasser.
  • Wischlappen und Spülschwämme ab und an auskochen, nach dem Benutzen immer gut trocknen lassen und regelmäßig austauschen.

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