Erkältet? Diese Tipps helfen

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen: Dich hat’s erwischt? Im Herbst und Winter sind besonders viele Erkältungsviren im Umlauf. So kommst du fit durch die kalte Jahreszeit und wirst deine Erkältung schnell wieder los.

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Husten, Schnupfen, Halsschmerzen: Dich hat’s erwischt? Im Herbst und Winter sind besonders viele Erkältungsviren im Umlauf. So kommst du fit durch die kalte Jahreszeit und wirst deine Erkältung schnell wieder los.

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Übeltäter: Erkältungs­viren

Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, ist eine Infektion der Atemwege. Sie entsteht, wenn Krankheitserreger, etwa Viren, die Schleimhäute der Atemwege befallen, also in der Nase oder dem Rachen. Zu den Erkältungsviren gehören z. B. die Rhinoviren oder das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz: RSV.

Erkältungsviren zirkulieren das ganze Jahr über. Erkältet sind wir aber besonders häufig im Herbst und Winter. Das liegt zum einen daran, dass die Immunreaktion der Nasenzellen bei kalten Temperaturen sinkt. Die Viren haben es dann leichter, sich in unseren Schleimhäuten einzunisten. Das fand ein Forschenden-Team der Harvard University in einer Studie heraus. Hinzu kommt, dass Viren in trockener Heizungsluft länger überleben und sich besser verbreiten können. Die Heizungsluft trocknet außerdem unsere Schleimhäute aus, was sie anfälliger für Infektionen machen kann. Wer sich im Winter viel in geschlossenen Räumen, die schlecht durchlüftet sind, aufhält, setzt sich außerdem mehr Viren aus als im Freien.

Das hilft: Abwarten und Tee trinken

Was gegen eine Erkältung hilft? Ganz einfach: Ausruhen und viel trinken. Je nachdem, wie heftig es dich erwischt hat, solltest du dir im Idealfall 3-5 Tage Ruhe gönnen und zu Hause bleiben. Sport ist erst mal tabu. Dein Immunsystem übernimmt dann den Rest. So minimierst du auch das Risiko, jemanden mit deinen Viren anzustecken oder die Erkältung zu verschleppen.

Auch wenn online vielversprechende Ratschläge wie der 24-h-Plan gegen Erkältungen zu finden sind: Das Turbo-Wundermittel gegen Erkältung gibt es nicht. Das Wichtigste: Gönn dir Ruhe! Lästige Symptome kannst du in der Zwischenzeit mit ein wenig Unterstützung lindern. Das hilft gegen Erkältungsbeschwerden:

  • Schleimlösende Arzneimittel
  • Leichte Schmerzmittel
  • Abschwellendes Nasenspray (max. 1 Woche!)
  • Salben mit ätherischen Ölen, z. B. Eukalyptus, Thymian oder Menthol
  • Dampfinhalation mit Kamille oder Kochsalzlösung (1 g Speisesalz in 100 ml Wasser)
  • Verschiedene Hausmittel, z. B. Salbeitee mit Honig oder Quarkwickel

Ab zur Ärztin oder zum Arzt? Kommt drauf an

Wenn du es ruhig angehen lässt, verschwindet deine Erkältung mitsamt Schnupfen, Husten und Halsweh innerhalb von 3-10 Tagen von selbst wieder – und muss nicht ärztlich behandelt werden.

Kommen folgende Begleitsymptome hinzu, solltest du dich bei deiner Hausärztin bzw. deinem Hausarzt durchchecken lassen:

  • Fieber über 39° C
  • Schüttelfrost
  • Starke Kopfschmerzen
  • Steifer Nacken
  • Erbrechen
  • Schmerzen in der Brust

Auch wenn du einer Risikogruppe angehörst oder regelmäßig Kontakt mit Menschen aus einer Risikogruppe hast, solltest du deine Erkältung ärztlich abklären lassen. Zur Risikogruppe gehören z. B. ältere Menschen sowie Menschen in Alters- und Pflegeheimen, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, Blutarmut, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, Bronchitis und Mukoviszidose, Säuglinge und Kleinkinder sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z. B. durch einen angeborenen Immundefekt oder eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Kinder unter 3 Jahren

Bei Kindern unter 3 Jahren solltest du bei folgenden zusätzlichen Symptomen eine Kinderärztin bzw. einen Kinderarzt aufsuchen:

  • Hohes oder länger als 3 Tage andauerndes Fieber
  • Teilnahmslosigkeit
  • Durchfall und Erbrechen (durch starken Husten)
  • Schmerzhafter oder bellender Husten
  • Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
  • Verweigerung von Essen und Trinken
  • Gelblicher oder durch Blut rötlich gefärbter Schleim
  • Gelblich-grünes Schnupfensekret
  • Ohrenschmerzen
  • Gelbe Eiterpünktchen an den Mandeln
  • Hautausschlag

Medikamente: Ja oder nein?

Halsweh, Schnupfen, Husten und leichtes Fieber kannst du mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke selbst behandeln. Dabei solltest du darauf achten, dass du gezielt Medikamente gegen deine Hauptsymptome besorgst, z. B. deine verstopfte Nase oder deinen Husten. Kombinationspräparate bergen die Gefahr, dass es zu Wechselwirkungen der verschiedenen Wirkstoffe oder einer Überdosierung kommen kann.

Leichte Schmerzmittel, schleimlösende Arzneimittel, Nasensprays und Kombipräparate bekämpfen nur die Symptome deiner Erkältung. Sie beschleunigen nicht die Heilung. Deswegen vergiss nicht: Auch wenn du dich besser fühlst, dein Körper kämpft noch immer gegen die Erkältungsviren an und benötigt Ruhe. Um gesund zu werden, benötigt es Zeit.

Der Erkältung vorbeugen

Viren werden über Tröpfchen oder sogenannte Aerosole, also winzig-kleine, in der Luft schwebende Tröpfchen, übertragen, die z. B. beim Niesen, Husten, Sprechen oder Atmen in die Luft gelangen. Atmest du erregerhaltige Tröpfchen oder Aerosole ein, können diese über deine Schleimhäute in deinen Körper gelangen.

Influenzaviren werden zudem durch Schmierinfektionen übertragen. Kleben Viren nach dem Niesen, Husten oder Naseputzen an deinen Händen, können sie beim Händeschütteln oder wenn du Gegenstände berührst, auf die nächste Person übergehen.

Mit diesen Tipps kannst du eine Ansteckung vermeiden:

Ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung stärken dein Immunsystem in der Abwehr von Viren. Versuch, pro Nacht 7-8 h erholsamen Schlaf zu bekommen, werd an der frischen Luft aktiv, z. B. bei einem kurzen Spaziergang, und achte bei deiner Ernährung auf Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Alkohol und Nikotin sind eher kontraproduktiv, wenn du eine Erkältung vermeiden möchtest.

Vor dem Essen und wenn du nach Hause kommst, solltest du dir immer gründlich mit Wasser und Seife die Hände waschen. Das senkt die Wahrscheinlichkeit, dass Viren von deinen Händen auf die Mund-, Nasen- und Augenschleimhäute gelangen.

Wenn du dir unterwegs mal nicht die Hände waschen kannst, kannst du auf ein Handdesinfektionsmittel zurückgreifen.

In der kalten Jahreszeit, der Hochsaison für Erkältungen, kannst du dich schützen, indem du Abstand zu deinen Mitmenschen hältst und erkälteten Personen nicht die Hand schüttelst oder sie umarmst.

Egal ob zu Hause oder im Büro. Lüften hilft, Aerosole zu verstreuen und damit das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Bist du selbst erkältet, hustest und niest du am besten in ein Taschentuch oder deine Armbeuge. So schützt du andere vor einer Ansteckung. Daran kannst du auch gern deine Freund*innen und Familie erinnern.

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Wir wollen, dass du gesund bleibst – darum übernehmen wir 100 % der Kosten für die Grippeschutzimpfung. Und zwar für dich und deine familienversicherten Angehörigen. Egal, ob du zu einer Risikogruppe gehörst oder nicht.