Eisbaden: Ein heißer Tipp fürs Immunsystem

Oben Pudelmütze, unten Bikini oder Badeshorts. Das ist das typische Outfit beim Eisbaden. Der Trend scheint für Außenstehende zwar ein bisschen verrückt, ist aber echt gesund – wenn man ein paar Dinge beachtet.

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Oben Pudelmütze, unten Bikini oder Badeshorts. Das ist das typische Outfit beim Eisbaden. Der Trend scheint für Außenstehende zwar ein bisschen verrückt, ist aber echt gesund – wenn man ein paar Dinge beachtet.

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Eisbaden

Eisbaden: Was ist das?

Unter Eisbaden versteht man das Eintauchen in eiskaltes Wasser. Beim Eisschwimmen schwimmst du sogar ein paar Züge oder legst richtige Distanzen im eiskalten Wasser zurück. Eisbaden findet vor allem im Winter in natürlichen Gewässern wie Seen oder Flüssen statt. Einige Menschen eisbaden auch bei sich zu Hause in speziellen Wannen, die mit Wasser und Eiswürfeln gefüllt sind. Wenn du dich abhärten möchtest, ist die kalte Methode eventuell ein heißer Tipp für dich.

Die Effekte des Eisbadens

Dass sich das Baden in kaltem Wasser positiv auf deine Gesundheit auswirken kann, z. B. auf das Herz-Kreislauf-System, ist erwiesen. Das sind die positiven Effekte:

  • Beim Eintauchen in kaltes Wasser ziehen sich die Blutgefäße zusammen, und das Blut wird in die Körpermitte geleitet. Sobald du aus dem Wasser kommst, erweitern sich die Gefäße wieder. Das regt die Durchblutung an und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, da die Immunzellen schneller über das Blut transportiert werden können.
  • Wenn du am Ball bleibst und regelmäßig 1-2x pro Woche eisbadest, kann sich die Anzahl deiner weißen Blutkörperchen erhöhen. Der Körper kann Infektionen so leichter abwehren. Das Immunsystem wird stärker.
  • Viele Menschen fühlen sich nach einem Eisbad entspannter und energetischer. Das liegt daran, dass beim Baden im kalten Wasser Glückshormone freigesetzt werden. Es gibt Hinweise, dass Eisbaden die mentale Gesundheit fördert. Ob es aber z. B. bei Depressionen hilft, muss noch weiter untersucht werden.
  • Nach dem Training hilft Eisbaden bei der Regeneration und beugt Muskelkater vor.
  • Das Überwinden der Kälte kann die Willenskraft und mentale Resilienz stärken.

Auf Risiken achten

Bei allen tollen Effekten für deine Gesundheit birgt Eisbaden jedoch auch ein paar Risiken. Wenn du zu lange im Wasser bleibst, kann deine Körpertemperatur stark absinken, du kannst gefährlich unterkühlen. Ebenso kannst du dir Erfrierungen an den Händen oder Füßen sowie einen Kälteschock zuziehen. Weil Kinder leichter unterkühlen, ist Eisbaden für sie nur bedingt geeignet. Menschen mit Herz- oder Blutdruckproblemen sollten generell eher vorsichtig sein und vor dem Eisbaden mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt Rücksprache halten. Das gilt auch für Schwangere.

Tipps für sicheres Eisbaden

  • Fang langsam an und steigere die Aufenthaltsdauer im Wasser Stück für Stück. Am Anfang reichen ein paar Sekunden. Erst wenn du richtig trainiert bist, kannst du einige Züge schwimmen.
  • Spring nicht ins Wasser, sondern beweg dich langsam hinein. Halt dabei die Hände nach oben, da sie schnell auskühlen.
  • Trag Neoprenschuhe oder -socken und eine Mütze.
  • Geh am besten mit einer Gruppe zum Eisbaden. Dann kann im Notfall jemand helfen.
  • Aufwärmen nach dem Bad ist wichtig. Nimm eine Decke oder warme Jacke mit, vielleicht auch eine Thermoskanne mit heißem Tee.

Eisbaden für zu Hause

Du kannst dir die positive Wirkung des Eisbadens auch zu Hause zunutze machen. Bevor du dir eine spezielle Badewanne fürs Eisbaden holst, fang doch einfach schon einmal mit Wechselduschen an. Auch eine kalte Dusche fördert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem. 

Die kalte Therapie: Kryotherapie

Kälte wird auch gezielt medizinisch genutzt, z. B. in der Kryotherapie. Bei dieser Behandlungsmethode kommt extreme Kälte zum Einsatz, um krankes Gewebe zu zerstören oder Schmerzen von Verletzungen zu lindern.

Bei der äußerlichen Anwendung wird flüssiger Stickstoff mit einem Spray oder Wattestäbchen auf die Haut aufgetragen. Bei der inneren Anwendung wird ein Instrument namens Kryoprobe durch einen kleinen Schnitt in die Haut eingeführt, um das Gewebe zu erreichen. Der Vorteil der Kryotherapie: Sie verursacht keine großen Schmerzen und ermöglicht eine gezielte Behandlung, bei der das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Manchmal reagiert die Haut mit Rötungen oder Blasen. In seltenen Fällen kann es zu Nervenschädigungen kommen.

Neben medizinischen Einrichtungen bieten auch viele Wellness- und Sportzentren Kryotherapie an. Sie wird bei folgenden Beschwerden und Krankheiten eingesetzt:

  • Hautkrankheiten wie Warzen oder bestimmte Hautkrebsarten
  • Zur Linderung von Schmerzen bei Sportverletzungen

Risiken der Kryotherapie

  • Wenn die Therapie nicht sachgemäß durchgeführt wird oder die Kälteeinwirkung zu stark ist, kann es zu Erfrierungen kommen.
  • Nach einer inneren Anwendung können Blutungen und Schmerzen auftreten.
  • In seltenen Fällen kann es zu Nervenschäden und Taubheitsgefühl kommen.
  • Nach der Behandlung können Schwellungen, Narben und in einigen Fällen Hautinfektionen auftreten.

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