Pflege: Der richtige Hitze­schutz

Je höher die Temperaturen, umso höher die gesundheitlichen Risiken: Weißt du, wie du deine pflegebedürftigen Angehörigen bei der nächsten Hitzewelle am besten schützt? Wir zeigen dir die richtigen Tipps für einen optimalen Hitzeschutz.

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Je höher die Temperaturen, umso höher die gesundheitlichen Risiken: Weißt du, wie du deine pflegebedürftigen Angehörigen bei der nächsten Hitzewelle am besten schützt? Wir zeigen dir die richtigen Tipps für einen optimalen Hitzeschutz.

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Mehr Hitze und mehr Schutz für die Gesundheit

Lange Hitzeperioden werden häufiger – das Klima wandelt sich. Und damit auch die Bedeutung des richtigen Hitzeschutzes für Groß und Klein. Denn hohe Temperaturen belasten auf Dauer das Herz-Kreislauf-System stark. Vor allem für ältere, pflegebedürftige Personen sind Hitzeperioden ein besonderes gesundheitliches Risiko. Zudem gibt es verschiedene Dinge, die es älteren Personen erschweren:

  • Krankheits- bzw. therapiebedingte Einflussfaktoren (z. B. Demenz)
  • Einschränkungen in der Selbständigkeit (körperliche Herausforderungen)
  • Vermindertes Durstgefühl, ggf. auch durch Medikamente gemindert

Viele gute Gründe, dir und deinen pflegebedürftigen Angehörigen die richtigen Tipps für die warme Jahreszeit mitzugeben.

Hitzeschutz: Die richtige Vor­be­rei­tung

Zeichnet es sich ab, dass es bald super heiß wird, macht gemeinsam einen Check:

  • Sollte die Medikation ärztlich überprüft werden?
  • Sind Medikamente vor Sonneneinstrahlung und hoher Hitze gut gelagert?
  • Ist genug Trinken zuhause bzw. gibt es genug Trinkmöglichkeiten?
  • Gibt es leichte Kost, die ruckzuck zubereitet und gegessen werden kann?
  • Gibt es Möglichkeiten zum Abkühlen (Schüsseln zum Waschen, Ventilatoren, Fächer)?

In puncto Trinken lohnt es sich, die Verfügbarkeit so leicht wie möglich zu gestalten. Kleinere Flaschen kannst du beispielsweise an verschiedenen Orten in der häuslichen Umgebung verteilen, sodass die Wege kurz sind und die Motivation höher ist. Das gleiche gilt fürs Essen: Lieber ein paar Snacks und leckeres Obst zu viel verteilen, als zu wenig.

Geht es darum, die Hitze in den eigenen 4 Wänden zu reduzieren, solltest du alles dicht machen: Gardinen zu, am besten auch die Fenster und dafür lieber einen Ventilator laufen lassen. Tipp: Es gibt Gardinen bzw. Rollläden mit Hitzeschutz, die Sonneneinstrahlung gut reflektieren.

Tipps bei Hitze

Steigen die Temperaturen in die Höhe, gibt es ebenfalls einiges, das du als Angehörige*r einer pflegebedürftigen Person beachten kannst:

  • Hitzebedingte Symptome gut beobachten, häufigere Besuche / Anrufe einplanen (Symptome sind z. B. Kreislaufprobleme, Übelkeit, Schwindel oder starke Kopfschmerzen - weitere Symptome)
  • Daran erinnern, ausreichend zu trinken und Wasserflaschen mit angedrehtem Deckel in Reichweite bereitstellen
  • Auf den Getränkevorrat achten
  • Wasserhaltiges Obst oder Gemüse anbieten (z. B. Gurke, Melone oder Erdbeeren)
  • Regelmäßige Überprüfung der Raumtemperatur, sofern möglich, die Raumtemperatur senken (z. B. Lüften in den Morgenstunden, Ventilator anschalten)
  • Berücksichtigung relevanter Vorerkrankungen (ggf. ärztliche Rücksprache)
  • Unterstützung bei der Auswahl luftiger Kleidung
  • Vermeidung körperlicher Belastungen
  • Bei hohen Temperaturen verderben Lebensmittel schneller – regelmäßig überprüfen

In puncto Schlaf gibt es ebenso hilfreiche Tipps:

  • Leichte Sommerbettwäsche, -decken und -kissen nutzen
  • Schlafplatz wenn möglich in kühlere Räume verlegen (morgens lüften, tagsüber für Dunkelheit sorgen)
  • Bett mit einer Wärmflasche mit kaltem Wasser kühlen
  • Kühle Tücher auf Stirn, Unterschenkel oder Unterarme legen

Gemeinsam geht es am besten

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Symptome bei großer und langanhaltender Hitze

Hitzebedinge Symptome entstehen durch eine zu große Hitze oder direkte Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum. Klar ist, dass die gesundheitlichen Folgen sehr ernst sein können. Deswegen ist es für einen guten Hitzeschutz umso wichtiger, ein Auge auf die Symptome zu haben. Und hey: Nicht vergessen, auch auf dich selbst zu achten!

Hitzebedingte Symptome:

  • Erschöpfungsgefühl
  • Starke Blässe oder Röte
  • Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen
  • Steifer Nacken
  • Übelkeit, Schwindel, Erbrechen
  • Kurzatmigkeit
  • Unruhe oder Verwirrtheit
  • Erhöhte Temperatur oder Fieber
  • Infektionen (z. B. Blasenentzündung)
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Übermäßiges Schwitzen oder überhaupt kein Schweiß

Hitzeschutz: So handelst du im Notfall

Wenn du feststellst, dass deine pflegebedürftige Angehörige oder dein pflegebedürftiger Angehöriger nicht mehr ansprechbar ist, solltest du schnell handeln und mit 112 den Rettungsdienst verständigen. Generell gilt, in diesen Fällen schnell zu handeln:

  • Die Person ist nicht mehr ansprechbar.
  • Das Bewusstsein ist getrübt.
  • Es besteht Atemnot.
  • Der Blutdruck ist zu hoch oder zu niedrig.

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