Tattoo-Farben-Verbot: Darum sind die Farben ungesund

Für die meisten bunten Tattoo- und Permanent-Make-up-Farben wurde im Januar 2022 ein Verbot ausgesprochen. Im Januar 2023 kamen 2 weitere hinzu. Doch warum genau, was ist an den Farben so ungesund? Und gibt es Alternativen?

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Für die meisten bunten Tattoo- und Permanent-Make-up-Farben wurde im Januar 2022 ein Verbot ausgesprochen. Im Januar 2023 kamen 2 weitere hinzu. Doch warum genau, was ist an den Farben so ungesund? Und gibt es Alternativen?

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Zahlreiche problematische Inhalts­stoffe in Tattoo-Farben

Circa 2/3 aller Farben fielen im Januar 2022 für Tätowierer*innen weg, denn rund 4.000 Farben wurden EU-weit verboten. Es ging dabei nicht um die Farben selbst, sondern um die potenziell schädlichen Auswirkungen der enthaltenen Substanzen. Als gesundheitlich belastend gelten neben Konservierungsstoffen und Bindemitteln vor allem:

  • Allergieauslösende Substanzen wie Nickel
  • Bestimmte Azofarbstoffe
  • Aromatische Kohlenwasserstoffe, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen.

Seit Januar 2023 sind außerdem Pigment Blue 15:3 und Pigment Green 7 in Tattoo-Farben und Permanent Make-up verboten. Für alle die, die diese Farben früher verwendet haben: Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt diese Stoffe zum Glück als eher gering gesundheitsgefährdend ein. Und regt für die Zukunft eine Positivliste für nachweislich unbedenkliche Farben und Inhaltsstoffe an. Denn im ungünstigsten Fall würden sonst kaum schädliche Stoffe durch andere ersetzt, die sich u. U. später doch als gesundheitsgefährdend herausstellen.

Mehr zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für Tattoowiermittel kannst du übrigens auch auf der Website des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nachlesen.

Tattoo-Farben: Folgen für die Gesundheit

Die gesundheitlichen Folgen der verbotenen Farbpigmente sind noch weitgehend unerforscht. Was bereits nachgewiesen ist:

  • Werden die Farben unter die Haut gebracht, treten relativ häufig Entzündungen und allergische Reaktionen auf.
  • Auch Autoimmunerkrankungen können sich in der Folge entwickeln.
  • Es wurden nicht nur unter der Haut, sondern auch in der Leber und in Lymphknoten Farbpigmente nachgewiesen.

Junger Mann mit Tattoos und Skateboard

Sind Tattoos denn überhaupt noch möglich?

Auf jeden Fall! In Deutschland sind aber vorläufig nur Tattoo-Farben zugelassen, deren Inhaltsstoffe als unbedenklich gelten (Stand: Februar 2023). Voraussetzung ist, dass diese regelkonform hergestellt und die EU-Verordnung erfüllen.

Nun die gute Nachricht: Auch wenn die Auswahl an Farben etwas eingeschränkter ist – die Verordnungen schützen dich! Sobald die als problematisch geltenden Stoffe durch unschädliche Substanzen ersetzt werden können, wird auch die Farbpalette wieder ausgeweitet. In Zukunft könnte es also durchaus Alternativen geben und wieder richtig bunt werden.

Wann du mit Tattoos vorsichtig sein solltest

Bitte sprech im Tattoo-Studio die Person deines Vertrauens an, wenn du:

  • An Allergien leidest
  • Zu Ekzemen neigst
  • Eine verzögerte Wundheilung hast
  • Schwanger bist
  • Unter Diabetes leidest
  • Eine Herzerkrankung hast
  • Unter Blutgerinnungsstörungen leidest
  • Gerade Antibiotika oder immunschwächende Arzneien einnimmst

Antrag Kreis

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