Diagnose Depression bei Männern
Werden psychische Belastungen zu hoch, kann dies zu einer Depression führen. Gesellschaftlich gesehen hält sich noch immer der Stereotyp des „starken Mannes“ hartnäckig. Dies führt dazu, dass Gesundheit von Männern häufig durch die „Abwesenheit von Krankheit“ definiert wird. Männer mit Depression werden oft als unmännlich angesehen und stehen im Gegensatz zu der männlichen Rollenidentität. Der Stereotyp besagt, dass Männer belastbar und resistent gegen Stress sein müssen. Sie müssen stark und unabhängig sein, Gefahren abwehren und dürfen Sorgen, Ängste und Schmerzen nicht zulassen.
Arztbesuche werden häufig hinausgezögert und Vorsorgeangebote nicht in Anspruch genommen. Auch depressive Symptome werden von Männern selbst erst spät oder gar nicht wahrgenommen. Meist schildern sie eher körperliche Symptome die mit einer Depression oder depressiven Verstimmung einhergehen können. Die Herausforderung für Männer sich eine Depression einzugestehen und professionelle Hilfe zu suchen ist daher deutlich größer als für Frauen.
Symptome einer Depression
Typische Anzeichen und Symptome einer Depression sind:
- Wenig Energie, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen
- Sozialer Rückzug
- Allgemeine Unzufriedenheit, Traurigkeit und Verzweiflung
- Emotionslosigkeit und Interessenlosigkeit
- Sich selbst wertlos fühlen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
- Selbstmordgedanken
Bei Männern können dazu vor allem diese Symptome auftreten:
- Gereiztheit und Wut, sowie Aggressivität
- Erhöhte Risikobereitschaft
- Konzentrationsprobleme
- Wenig bis kein sexuelles Interesse oder Potenzprobleme
- Flucht in eine Sucht wie Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht