Medikamente richtig einnehmen: Auf das Timing kommt es an

Viel hilft viel. Das stimmt nicht immer – gerade bei Medikamenten kommt es auf die korrekte Einnahme und das richtige Timing an. Beides entscheidet über den Therapieerfolg. Wir haben dir das Wichtigste zusammengefasst.

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Viel hilft viel. Das stimmt nicht immer – gerade bei Medikamenten kommt es auf die korrekte Einnahme und das richtige Timing an. Beides entscheidet über den Therapieerfolg. Wir haben dir das Wichtigste zusammengefasst.

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Richtiges Timing der Medikamenten­einnahme

Der Einnahmezeitpunkt eines Medikaments entscheidet wesentlich über den Therapieerfolg und darüber, wie mögliche Nebenwirkungen ausfallen. Deshalb gibt dir entweder deine Ärztin oder dein Arzt direkt bei der Verordnung eines Präparats Einnahmeregeln mit auf den Weg oder deine Apotheke. Bei frei verkäuflichen Arzneimitteln gelten die Anwendungshinweise des Beipackzettels. Wenn du keine Infos bekommen hast oder dir unsicher bist, frag unbedingt in deiner Arztpraxis oder in der Apotheke nach.

Ebenfalls wichtig: Ggf. musst du Wechselwirkungen mit bestimmten Lebensmitteln beachten. Manche Arzneimittel wirken sich außerdem auf deine Leistungsfähigkeit aus. All das kannst du aber easy erfragen.

Warum ist der Einnahme­zeitpunkt wichtig?

Der Einnahmezeitpunkt von Medikamenten ist deshalb so wichtig, weil sich unsere Körperfunktionen – also Blutdruck, Temperatur und Stoffwechselprozesse – im Laufe des Tages verändern. Und auch unsere Organe ruhen und arbeiten in einem sog. zirkadianen Rhythmus von etwa 24 h. Das nennt man Biorhythmus. Und genau der bestimmt, wann der richtige Zeitpunkt ist, um deine Medikamente einzunehmen.

Komplexe Stoffwechselprozesse sorgen dafür, dass Arzneistoffe vom Körper aufgenommen und zu ihrem Zielort transportiert werden. So laufen die biochemischen Prozesse in den Zellen zu bestimmten Tageszeiten schneller oder auch verzögert ab. Im Einklang mit diesen Prozessen angewendet, entfalten Medikamente ihre optimale therapeutische Wirkung. Gleichzeitig kann sich das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen reduzieren.

Je nach Medikament anderer Zeitpunkt

Kein Einheitsbrei: Je nachdem, warum du ein Medikament einnimmst, ändert sich auch der Einnahmezeitpunkt. Und genau deshalb ist es auch so wichtig, dass du dich möglichst genau an die ärztliche Einnahmeempfehlung hältst. Wir haben dir ein paar Beispiele aufgelistet, für die es relativ allgemeine Empfehlungen gibt. Das ist allerdings nicht bei allen Medikamenten so.

Bei folgenden Medikamenten gilt als Richtwert:

Morgens zwischen 06:00 und 08:00 Uhr läuft die körpereigene Produktion des Hormons Cortisol auf Hochtouren. Kortisonpräparate fügen sich in diesem Zeitraum am besten in den natürlichen Hormonspiegel deines Körpers ein. So entfalten sie ihre optimale Wirksamkeit, und Nebenwirkungen können reduziert werden.

Antihistaminika solltest du abends vor dem Schlafengehen einnehmen. Dadurch fällt die Müdigkeit, die diese Präparate meist mit sich bringen, mit der Schlafenszeit zusammen und beeinträchtigt dich nicht in deinem Tagesablauf.

Menschen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, müssen ihre Schilddrüse durch die Einnahme des Hormons L-Thyroxin unterstützen. Die Tablette solltest du morgens mit einem Glas Wasser nüchtern einnehmen, mindestens 30 min, bevor du frühstückst. So reduzierst du Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln. Und dein Körper gewöhnt sich an die regelmäßige Hormonzufuhr.

Eine zahnärztliche Behandlung erfordert in vielen Fällen eine örtliche Betäubung. Nachmittags ist das Schmerzempfinden bei den meisten Menschen reduziert – Injektionen wirken jetzt bis zu 3x länger als am Vormittag.

Wie gut und zuverlässig ein Medikament wirkt, hängt also nicht nur vom Wirkstoff ab, sondern auch von der korrekten Einnahme. Die innere Uhr des Menschen, die deinen Organismus steuert, kann die Wirkung vieler Medikamente beeinflussen.

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