Sogenannte Bisphosphonate wie Alendronsäure, Ibandronsäure oder Risedronsäure in Osteoporosemitteln hemmen den Abbau von Knochenmasse. Ihre Wirkung kann durch Milchprodukte und das darin enthaltene Kalzium verringert werden. Der Grund: Sie bilden Komplexe mit Kalzium, aber auch anderen Mineralstoffen, wie z. B. Magnesium, welche die Bioverfügbarkeit stark beeinträchtigten. Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut die Wirkstoffe einer Arzneisubstanz im Körper aufgenommen werden. Sie wird in Prozent gemessen, und je höher der Wert liegt, desto besser ist die Wirkung. Damit Osteoporosemittel möglichst gut wirken, solltest du Folgendes beachten:
- Es sollten mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme des Arzneimittels und einer Mahlzeit liegen. Schließlich verringern auch der Käse auf dem Frühstücksbrötchen, der Joghurt zum Nachtisch oder der Kräuterquark zum Abendessen die Aufnahme der Wirksubstanz in den Blutkreislauf.
- Nimm das Medikament mit Wasser ein, am besten mit Leitungswasser und nicht mit kalzium- und magnesiumreichen Mineralwässern oder gar Milch, Orangensaft oder Kaffee.
Bitte beachte auch hier die Angaben der jeweiligen Packungsbeilage zur Einnahme des Medikaments und frag im Zweifel bei deiner Arztpraxis oder Apotheke nach. Ein genereller Verzicht auf Milch und deren Produkte ist für Osteoporosepatient*innen übrigens nicht empfehlenswert, da die Milch mit etwa 240 mg Kalzium pro 200 ml Milch ein wichtiger Kalziumlieferant und Knochenbaustein ist.