Bodyshaming im Internet und Social Media
Wir möchten dir ein prominentes Beispiel der Singer-Songwriterin Billie Eilish ans Herz legen – denn es kann dich inspirieren. Sie hat sich im Mai 2020 dazu entschieden, die Anfeindungen im Internet nicht länger hinzunehmen. In ihrem YouTube-Video „Not My Responsibility“ setzt sie sich zur Wehr und spricht zu ihren Kritiker*innen, stellt provozierende Fragen und klagt an. Die Kernaussage: Ich bin nicht dafür verantwortlich, wie andere Menschen mich wahrnehmen. Und hey, genauso ist es! Mach dich frei von der Meinung anderer, indem du deinen Blickwinkel änderst. Du bist nicht für die Wahrnehmung anderer im Internet und Social Media verantwortlich. Damit gehst du einen wichtigen Schritt in Richtung Souveränität und Selbstakzeptanz. Geht es um Kinder und digitale Medien, haben wir übrigens hilfreiche Tipps und Infos für dem Umgang zusammengestellt.
Nutz zudem technische Möglichkeiten, um dich vor der verletzenden Kritik anderer abzuschirmen. Folgende Funktionen kannst du in den sozialen Netzwerken als Schutz aktivieren:
Kontrollier die Sichtbarkeit deiner Inhalte
Im Bereich deiner Privatsphäre-Einstellungen kannst du meist die Sichtbarkeit deines Profils individuell bestimmen. Aktivierst du diese Funktion, sind dein Profil und deine Inhalte nur noch für bestimmte Personen zu sehen. Fremde haben keinen Zugriff mehr darauf. Wenn du Opfer von Bodyshaming wirst, kann es sich lohnen, die Sichtbarkeit deiner Inhalte für die Dauer der Übergriffe sehr stark einzuschränken. Das kann so weit gehen, dass deine Inhalte nur noch für dich sichtbar sind.
Block dich frei
Personen, von denen du abwertende Kommentare erhältst, kannst du blockieren. Hast du diese Funktion aktiviert, kann die Person dich auf der jeweiligen Plattform nicht mehr finden, deine Posts nicht mehr sehen und keine Kommentare mehr hinterlassen.
Blende aus, was dir schadet
Profile, denen du zwar weiter folgen möchtest, von deren Inhalten du dich aber gekränkt oder unter Druck gesetzt fühlst, kannst du in der Regel stummschalten. Das sorgt dafür, dass deren Beiträge nicht mehr in deiner Timeline oder deinem Feed angezeigt werden.
Melde übergriffige Profile
Personen, die dich auf sozialen Netzwerken angreifen, solltest du den Betreiber*innen der jeweiligen Plattform melden. Diskriminierung und abwertende Aussagen sind kein Bestandteil der Meinungsfreiheit. Deswegen können die Plattformen solche Inhalte löschen und sogar die Profile deaktivieren. Die Meldung geschieht anonym, sodass die Person nicht erfährt, wer dafür verantwortlich ist.
Don't feed the troll: Ignorieren
Nimm ihre Angriffe nicht persönlich und schenke den Täter*innen keine Aufmerksamkeit. Gib ihnen keine Macht über deine Gefühle – das ist schwer, doch lohnt es sich immer, erstmal einen Gang zurückzuschalten. Je emotionaler du bist, desto eher antwortest du auf einen unangemessenen Kommentar und fütterst die Täter*innen vielleicht mit neuen Möglichkeiten.