Cave-Syndrom: Trau dich wieder raus

Soziale Phobien gab es immer. Durch die Corona-Pandemie sind sie mehr ins Augenmerk gerückt: Denn manche Menschen reagieren mit dem sogenannten Cave-Syndrom. Wir sagen: Raus aus der Höhle, zurück ins Leben!

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Soziale Phobien gab es immer. Durch die Corona-Pandemie sind sie mehr ins Augenmerk gerückt: Denn manche Menschen reagieren mit dem sogenannten Cave-Syndrom. Wir sagen: Raus aus der Höhle, zurück ins Leben!

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Wie es zum Cave-Syndrom kommt

Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag in den vergangenen Jahren ganz schön durchgewirbelt. Dazu gehörte auch die Vermeidung sozialer Kontakte, um eine Ansteckung und die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Bei manchen Menschen hat sich daraus das sogenannte Cave-Syndrom entwickelt: Der Rückzug in die heimische Höhle und die starke Reduzierung von Treffen mit anderen Menschen als sozialer Dauerzustand. Übrigens ein Syndrom, das es auch vor der Pandemie gab, jedoch noch nie so sehr im Fokus stand wie heute.

Soziale Phobien: My home is my castle

Das Cave-Syndrom zählt zu den sozialen Phobien, bei denen eine grundsätzliche Angst vor anderen Menschen das normale Miteinander erschwert: Mitmenschen werden als Bedrohung erlebt. Cave-Syndrom bedeutet einerseits, das Leben in freiwilliger Isolation zu verbringen. Andererseits, dass die seit der Kindheit erlernten Muster der sozialen Kontaktpflege verloren gehen und Betroffene sie ganz neu erlernen müssen.

Die Verunsicherung betrifft nicht nur Freundschaften und Kontakte zu Verwandten, sondern auch die Arbeitswelt. Denn in vielen Unternehmen hat sich seit der Pandemie die Arbeit aus dem Homeoffice etabliert. In vielen Fällen hatten die vom Cave-Syndrom Betroffenen allerdings schon vor der Pandemie eine leichte Neigung, sich von anderen Menschen fernzuhalten. Getreu dem Motto „My home is my castle“ nahmen und nehmen sie die eigene Wohnung als sicheren Rückzugsort vor einer tendenziell als bedrohlich erscheinenden Außenwelt wahr. Ein Verhalten, das im schlimmsten Fall bis zu Existenzproblemen führen kann – wenn sich Betroffene gar nicht mehr aus dem Haus und entsprechend auch nicht ins Büro trauen.

Klarheit im Kopf schaffen

Um wieder in die Normalität zurückzukehren, kann es helfen, wenn du dir ein paar Dinge klarzumachst:

  • Taste dich Stück für Stück an einen normalen Alltag heran. Triff dich z. B. nicht gleich in größeren Gruppen, sondern nur mit einer dir eng vertrauten Person, bei der du dich sicher fühlst und offen über deine Schwierigkeiten reden kannst.
  • Wähle für Treffen Orte, an denen du dich wohlfühlst. Das gibt dir Sicherheit und hilft dir, dich besser auf die neue Situation einzulassen.
  • Versuch dich auf Dinge zu fokussieren, die dich ablenken und dir Selbstbewusstsein geben. Such dir z. B. ein Hobby, bei dem du Spaß hast und dich „fallenlassen“ kannst. Dann fällt es dir bestimmt auch zunehmend leichter, in diesem Kontext auf andere Menschen zuzugehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass du es alleine nicht gut schaffst, such dir professionelle Hilfe bei einer Psychologin oder einem Psychologen. Hier bekommst du fachkundige Unterstützung, damit du deinen Alltag meistern kannst.

Du kennst jemanden, der am Cave-Syndrom leidet? Dann kannst du helfen. Den Betroffenen selbst fällt es nicht immer leicht, aufgrund ihrer Sorgen rationalen Argumenten zu folgen. Und hier kommst du als nahestehende Person aus Familie und Freundeskreis ins Spiel: Als behutsame Lotsin bzw. behutsamer Lotse bist du eine super Unterstützung und hilfst der oder dem Betroffenen zurück ins Leben.

Denn jeder noch so kleine Schritt ist ein großer Fortschritt. Komm aus deiner Höhle! Auch wir sind für dich da. Und bieten dir Unterstützung mit unseren Leistungen zur mentalen Gesundheit wie Novego und Kompass.

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