Was ist Gaslighting?
Gaslighting ist eine subtile Form der psychischen Gewalt. Durch emotionale Manipulation lassen Täter*innen ihre Opfer an der eigenen Wahrnehmung zweifeln: „Das bildest du dir ein. So war das gar nicht.“ „Du bist so überempfindlich. Warum siehst du ständig Probleme, wo gar keine sind?“
In der Wissenschaft wird Gaslighting auch „invalidierende“, also entwertende Kommunikation genannt. Wer sein Gegenüber invalidiert, vermittelt ihm: Deine Gefühle und Gedanken sind unwichtig oder falsch. Das kann kurzfristig verunsichern und langfristig eine große psychische Belastung darstellen. Wenn Betroffene ihrer Wahrnehmung nicht mehr trauen, gibt das den ausübenden Personen mehr und mehr Einfluss. Deren Ziel ist es, das Opfer zu verunsichern und so Macht und Kontrolle zu gewinnen.
Gaslighting kann in persönlichen Beziehungen, im Beruf und sogar im politischen Kontext vorkommen – und ernsthafte Folgen haben.
Übrigens: Der Begriff Gaslighting leitet sich vom Theaterstück „Gas Light“ ab. In dem Drama aus dem Jahr 1938 treibt ein Mann seine Frau mit Psychotricks an den Rand des Wahnsinns, um von ihr stehlen zu können. Das Theaterstück wurde später mehrfach erfolgreich verfilmt.