Raus aus dem People Pleasing

Hauptmerkmale von People Pleasing

Kennst du das? Du möchtest jemandem unbedingt gefallen und liest ihr oder ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Das nennt man People Pleasing. Ursache ist oft ein übersteigerter Wunsch nach Liebe, Harmonie, Respekt und Wertschätzung. Es kommt im privaten wie im beruflichen Alltag vor und hat diese 3 Hauptmerkmale:

• Du sagst oft Ja, obwohl du eigentlich lieber Nein sagen möchtest. Du versuchst, jeden Wunsch zu erfüllen. Meist geht es um eine bestimmte Person, von der du dir Zuneigung erhoffst.
• Du versuchst, Wünschen anderer zuvorzukommen. Weil du aber die wahren Wünsche deines Gegenübers manchmal falsch interpretierst, liegst du daneben. Statt der erhofften Zuneigung erfährst du Zurückweisung.
• Du strebst beim Erfüllen der Wünsche anderer nach Perfektion. Weil du meinst, dabei noch zu wenig zu tun, bekommst du ein schlechtes Gewissen. Du setzt dich selbst herab und kritisierst an dir herum.

Du bist unsicher, ob das auf dich zutrifft? Mach doch mal den Schnellcheck:

• Fühlt sich dein Leben selbstbestimmt an oder überwiegend fremdbestimmt?
• Und: Wann genau hast du zum letzten Mal etwas nur für dich getan?

People Pleaser: Vom Harmoniewunsch zur Harmoniesucht

Liebe, Respekt, Wertschätzung, Harmonie, Hilfsbereitschaft – alles super wichtig. Bei People Pleasern ist der Harmoniewunsch aber einfach übermächtig. Doch die Sehnsucht nach Harmonie geht nur selten in Erfüllung.

Menschen reagieren nämlich sehr unterschiedlich auf People Pleasing: Einige nutzen es aus und fördern es sogar. Anderen wiederum ist ein solches Verhalten unangenehm und sie weisen es zurück. Wieder andere übersehen es einfach. Nur selten bekommst du als People Pleaser das, was du eigentlich suchst: Liebe und Wertschätzung.

Wie People Pleasing dich krank machen kann

Erwartungen anderer Menschen und ein schlechtes Gewissen, weil du zu wenig machst, wirken im Dauerbetrieb auf dich ein. Das Erwartungskarussell dreht sich ständig und du wirst anfällig für Stress.

Zu den Folgen zählen z. B. schlechter Schlaf, Bauchschmerzen, Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Erschöpfungszustände. Daraus können sich Depressionen und Angststörungen entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass du frühzeitig gegensteuerst.