Selbst­befriedigung: So gesund ist Solo-Sex

Sie entspannt, stärkt das Immunsystem und kann Schmerzen, Ängste und sogar Depressionen lindern: Hättest du gedacht, dass Masturbation so viele Auswirkungen auf dich und deine Gesundheit haben kann?

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Sie entspannt, stärkt das Immunsystem und kann Schmerzen, Ängste und sogar Depressionen lindern: Hättest du gedacht, dass Masturbation so viele Auswirkungen auf dich und deine Gesundheit haben kann?

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Tabuthema Selbst­befriedigung

Sexualität ist etwas sehr intimes. Auch der Solo-Sex. Wenn du darüber mit anderen nicht offen sprechen möchtest, ist das okay. Dafür schämen musst du dich auf keinen Fall. Vor allem nicht vor deiner Partnerin oder deinem Partner. Auch wenn du in einer Beziehung bist, ist es ganz normal, wenn du zusätzlich Lust darauf hast, dich selbst zu befriedigen. Das hat nichts damit zu tun, dass du deine*n Partner*in nicht attraktiv findest oder keine Lust auf sie oder ihn hast. Masturbation kann euren gemeinsamen Sex sogar verbessern. Denn wer sich selbst befriedigt, weiß meistens ganz genau, worauf sie bzw. er steht.

Information

Über die Hälfte ...

… der Deutschen befriedigt sich im Monat 1-10x selbst. Das geht aus einer Umfrage von Statista hervor.

Ist Masturbation gesund?

Hey, jetzt kommen richtig gute Nachrichten: Wenn du dich selbst zum Orgasmus bringst, kann das deiner Gesundheit einen kleinen Boost geben.

Denn Selbstbefriedigung kann …

  • Entspannung fördern und deinen Schlaf verbessern
  • Das Wohlbefinden steigern
  • Migräne- oder Menstruationsschmerzen lindern
  • Das Immunsystem stärken
  • Ängste und Depressionen mindern
  • Das Sexualleben verbessern

Super, oder?

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Schon gewusst?

Während des Orgasmus setzt dein Gehirn das Glückshormon Dopamin und das Kuschelhormon Oxytocin frei – die natürlichen Feinde des Stresshormons Cortisol.

Macht häufiges Masturbieren impotent?

Es kursiert das Gerücht, dass Selbstbefriedigung bei Männern zu Erektionsstörungen führen kann. Forschende haben dafür bisher jedoch keine Beweise gefunden. Was stattdessen in einer Langzeitstudie der Harvard University festgestellt wurde: Je häufiger Männer ejakulieren, also einen Samenerguss erleben, desto geringer ist das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken.

Worüber sich die Wissenschaft nicht einig ist: Was Masturbieren mit der Spermienqualität macht. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Spermien, die sich längere Zeit im Hodensack befinden, an Qualität verlieren. Häufiges Onanieren würde sich demnach positiv auf die Spermienqualität auswirken.

Selbstbefriedigung macht Frauen selbstbewusster

Wenn Frauen masturbieren, hat das noch mal einen ganz anderen Effekt als bei Männern: US-amerikanische und spanische Forschende haben herausgefunden, dass Selbstbefriedigung das Selbstwertgefühl und die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper bei Frauen deutlich steigern kann. Vor allem, wenn sie dabei zum Orgasmus kommen. Ein weiterer Pluspunkt: Frauen, die sich selbst befriedigen, sind auch mit ihrem Sexleben zufriedener. Sie haben häufiger Lust und mehr Orgasmen.

Weitere gesundheitliche Vorteile der weiblichen Selbstbefriedigung, die in den Studien festgestellt wurden:

  • Linderung von Menstruationsschmerzen oder Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit oder Rückenschmerzen
  • Reduzierung von vaginaler Trockenheit
  • Weniger Schmerzen beim Sex

Tipps und Techniken: So funktioniert Selbst­befriedigung

Masturbieren soll vor allem eines: Spaß machen. Egal ob Mann oder Frau – durch Selbstbefriedigung kannst du deinen Körper erforschen und herausfinden, was dir Lust bereitet. Dafür kannst du deine Hände, Finger oder Sextoys verwenden.

Bei welchen Berührungen spürst du Erregung? Wie kannst du am besten entspannen? Was magst du gar nicht? Beim Masturbieren lernst du deinen Körper kennen und kannst ausprobieren, was dir Lust (auf mehr) bereitet. Zum Orgasmus kommen kannst du durch klitorale, vaginale und anale Stimulation – oder eine Kombi daraus.

  • Klitorale Stimulation: Deine Klitoris kannst du mit sanften, kreisenden Bewegungen deiner Hände oder Finger stimulieren. Manche Frauen bevorzugen ein Auf und Ab, andere ein Hin und Her, wieder andere ein leichtes Klopfen. Variiere dabei die Geschwindigkeit. Die Vorlieben sind verschieden. Soll die Stimulation intensiver sein, kannst du einen Vibrator benutzen.
  • Vaginale Stimulation: Deinen G-Punkt erreichst du, wenn du deine Finger oder ein Sextoy, z. B. einen Vibrator oder Dildo, in deine Vagina einführst und dann vorsichtig vor- und zurückbewegst. Dazu sollte deine Vagina bereits feucht sein. Sonst kann das Einführen Schmerzen bereiten.

Und vergiss den Rest deines Körpers nicht: Zu den erogenen Zonen gehören bei Frauen unter anderem der Mund, die Handinnenflächen, die Achselhöhlen, der Bereich des Damms und der Anus sowie die Brustwarzen. Probier’s einfach mal aus.

Die gängigste Methode der Selbstbefriedigung beim Mann ist das sogenannte manuelle Onanieren. Dabei wird der Penis mit der Hand umschlossen und mit Auf-und-ab-Bewegungen stimuliert.

Diese Tricks sorgen für Abwechslung:

  • Handwechsel: Verwende zur Abwechslung mal nicht deine dominante Hand beim Onanieren. Rechtshänder steigen also auf die linke Hand um – und umgekehrt.
  • Orgasmus hinauszögern: Kurz vor der Ejakulation legst du eine kurze Pause ein. Das wiederholst du 3-4x, bevor du zum Orgasmus kommst.
  • Sextoys verwenden: Sogenannte Masturbatoren oder Fleshlights imitieren den vaginalen oder analen Geschlechtsverkehr.
  • Erogene Zonen erforschen: Mund, Handinnenflächen, Achselhöhlen, Damm und Anus, Hoden – finde heraus, welche Berührungen deine Erregung steigern.

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