Illegale Drogen: Ihre Wirkungen und oft verkannten Risiken

Drogen sind Stoffe, die Stimmung, Wahrnehmung und Verhalten beeinflussen. Die Einnahme kann zunächst euphorisierend oder entspannend sein. Einige sind legal, die meisten illegal. Negative Folgen für deine Gesundheit haben sie immer.

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Drogen sind Stoffe, die Stimmung, Wahrnehmung und Verhalten beeinflussen. Die Einnahme kann zunächst euphorisierend oder entspannend sein. Einige sind legal, die meisten illegal. Negative Folgen für deine Gesundheit haben sie immer.

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Illegale Drogen, legale Drogen

Drogenkonsum hat Wirkungen, die von den Usern zunächst oft als positiv erlebt werden. Er birgt aber immer auch ein hohes Risiko z. B. für eine Sucht mit vielen negativen Folgen für Körper und Seele. Nicht alle Drogen werden als illegal eingestuft. Alkohol, Nikotin und seit einiger Zeit unter bestimmten Voraussetzungen auch Cannabis sind legale Drogen. Ob legal oder illegal: Das Risiko für gesundheitliche Schäden und eine Sucht ist ebenfalls groß.

Illegale Drogen sind Substanzen, deren Besitz, Erwerb, Handel und Herstellung nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten sind. Studien zufolge probiert jede 3. Person einmal im Leben eine illegale Droge, unter den 18- bis 25-Jährigen sogar fast jede 2. Insgesamt nehmen mehr Männer als Frauen illegale Drogen.

Illegale Drogen können sehr unterschiedlich in ihrer Wirkung und Herstellung sein. Synthetische Drogen wie Ecstasy werden im Labor hergestellt. Bei der Herstellung halbsynthetischer Drogen wie Heroin werden natürliche Ausgangsstoffe im Labor chemisch verändert. Zu den sogenannten biogenen Drogen gehören Rauschpilze oder Nachtschattengewächse, die natürlicherweise bewusstseinsverändernde Stoffe enthalten.

Wie Drogen wirken und was sie auslösen können

Drogen können geraucht, als Tabletten, Kapseln oder Pulver eingenommen, durch die Nase geschnupft oder gespritzt werden. Zu den am häufigsten konsumierten Drogen gehören:

Weißes bis gelbliches Pulver, auch in Tablettenform. Es handelt sich um eine synthetische Droge mit einer Wirkdauer von mehreren Stunden. Wirkung: gesteigertes Selbstwertgefühl, euphorische Stimmung, aber auch Unruhezustände, Aggressivität, Herz-Kreislaufbeschwerden, Angstzustände mit Gefahr einer Psychose

Drogen aus der Hanfpflanze (getrocknete Blüten: Marihuana oder Gras; Pflanzenharz: Haschisch), mit Tabak vermischt geraucht als Joint, verbacken in Keksen. Cannabis ist die am häufigsten konsumierte Droge in Deutschland. Wirkung: Entspannung, veränderte Wahrnehmung, aber auch gedrückte Stimmung, Angstzustände, Wahnvorstellungen. Konsum, Besitz und Eigenanbau sind in geringen Mengen für Personen über 18 Jahren mit Inkrafttreten des Cannabisgesetzes am 01.04.2024 erlaubt. Dennoch gelten Regeln. So darf Cannabis z. B. nicht in Schulen, auf Spielplätzen, in öffentlichen Sportstätten oder in Sichtweite zu den genannten Einrichtungen (Mindestabstand 100 m) konsumiert werden.

Synthetische Partydroge in Tablettenform mit dem chemischen Wirkstoff MDMA, Wirkdauer bis zu 6 Stunden. Wirkung: Glücksgefühle, gesteigertes Körperempfinden oder sexuelle Erregung, aber auch Herzrasen, Ansteigen der Körpertemperatur und Austrocknung, Kreislaufzusammenbruch

Halbsynthetische Droge mit dem Saft von Schlafmohnkapseln als Ausgangsstoff, Konsum mittels Spritzen. Wirkung: schneller Glückskick, euphorisierend und betäubend, aber auch Beeinträchtigung von Herz- und Atemtätigkeit, Bewusstlosigkeit, epileptische Anfälle

Weißes, kristallines Pulver (auch „Schnee“ oder „Koks“ genannt) aus den Blättern des Kokastrauchs, Konsum durch Schlucken, Schnupfen oder Spritzen. Wirkung: schlagartig aufputschender Effekt, erhöhte Aktivität, aber auch Kippen in depressive Stimmungen

Synthetische Droge, in Pulverform als „Crystal Meth“ oder „Crystal Speed“ geschluckt, geschnupft oder gespritzt. Wirkung: erhöhte Wachheit und Geselligkeit, Enthemmung, aber auch Ansteigen von Puls und Blutdruck, Kopfschmerzen, Aggressivität

Psychoaktive Substanzen aus Pilzen und Pflanzen, LSD (auf Basis eines synthetisierten Alkaloids des Mutterkornpilzes hergestellt). Wirkung: verändertes Bewusstsein und Wahrnehmung z. B. von Farben, aber auch Angstzustände, Flashbacks oder Psychosen

Was beim Konsum illegaler Drogen oft übersehen wird

Die Wirkung von Drogen kann je nach Alter und Geschlecht unterschiedlich sein. Sie ist allerdings immer unberechenbar. Die anfänglich als angenehm empfundenen Wirkungen wie eine super Laune und Lockerheit mit richtig viel Spaß können leicht umschlagen in aggressive, ängstliche und depressive Stimmungen. Auf körperlicher Ebene verwandelt sich die gesteigerte Aktivität schnell in Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Herzrasen. Und das Abgleiten in eine Sucht mit allen negativen Folgen kann ganz unbemerkt geschehen. Zu den Risiken der Drogen selbst kommen weitere Gefahren beim Konsum:

  • Wirkungen können sich verändern oder verstärken, wenn du verschiedene Drogen wie z. B. Cannabis und Alkohol in Kombination nimmst.
  • Mangelnde Hygiene und Verunreinigungen von Spritzen können Infektionskrankheiten (HIV/AIDS, Hepatitis B und C) auslösen.
  • Die Wirkung der Substanzen setzt nicht immer sofort ein – wer jetzt gleich eine weitere Dosis einnimmt, riskiert eine ungewollt starke Wirkung.
  • Der Reinheitsgrad der Substanzen ist oft unbekannt, illegale Drogen sind häufig gestreckt oder verunreinigt, Beimischungen wie Fentanyl machen Drogen noch riskanter.
  • Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit werden durch Drogen verändert – gefährde dich und andere nicht zusätzlich durch Autofahren unter Drogeneinfluss.

Drogen: Unmittelbare und längerfristige Folgen für deine Gesundheit

Drogen können dich abhängig machen. Auch wenn das Suchtpotenzial der einzelnen Stoffe unterschiedlich hoch sein mag, Drogenkonsum ohne Risiko gibt es nicht. Mit dem Konsum von Drogen steigt das Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen. Überdosierungen können zum Tode führen.

Mögliche körperliche Folgen

  • Erhöhte Körpertemperatur mit Austrocknung und Nierenversagen
  • Herz-Kreislaufbeschwerden mit Bluthochdruck, Herzrasen, Herzstillstand
  • Hautentzündungen, Mundfäule, Zahnausfall
  • Bewusstlosigkeit, Kreislaufversagen
  • Krampfanfälle

Mögliche psychische Folgen

  • Beeinträchtigung der Gehirnleistung mit Lern- und Konzentrationsschwächen
  • Gefahr von Psychosen
  • Depressionen, Angststörungen, Störungen der Persönlichkeit
  • Wahnvorstellungen, Horror-Trips, Halluzinationen

Drogensucht

  • Zunehmender Drang, die Droge zu konsumieren, Kontrollverlust
  • Häufigkeit und Dosis werden ständig erhöht
  • Körperliche und seelische Entzugserscheinungen bei dem Versuch, den Konsum zu reduzieren
  • Andere Lebensbereiche werden vernachlässigt, Probleme in der Beziehung, finanzielle Probleme
  • Dauerhafter Konsum trotz drohender oder bereits bestehender negativer Folgen

Missbrauch von Fentanyl

Fentanyl ist ein verschreibungspflichtiges, sehr starkes Schmerzmittel z. B. für Krebspatienten. Fentanyl wirkt mindestens 80x stärker als Morphium. Seit einiger Zeit wird Fentanyl jedoch auch missbräuchlich als Droge eingesetzt. Für die USA schätzt die Drogenbehörde des Landes Fentanyl als tödlichste aller Drogen ein. Auch in Deutschland ist der Missbrauch von Fentanyl längst Realität.

Das synthetische Opioid Fentanyl wirkt extrem schnell und langanhaltend. Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Blutdruck werden runtergefahren, gleichzeitig kann es zu euphorischen Zuständen kommen. Mit der Zeit versteift die Muskulatur, die Bewegungen erscheinen eckig. Fentanyl, auch als Zombie-Droge bezeichnet, ist auch deshalb so gefährlich, weil es als Beimischung in anderen Drogen wie Heroin oder Kokain diese noch unberechenbarer in ihrer Wirkung macht.

Hier bekommst du Hilfe

Hey, wenn du Kontakt zu illegalen Drogen - was ausprobiert hast oder dir vielleicht von anderen schon mal was angeboten wurde, sprich darüber. Wende dich an eine Suchtberatungsstelle oder hole dir online Hilfe.

Was im akuten Notfall zu tun ist

Drogennotfälle mit Überhitzung, Zittern, Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen können lebensgefährlich sein. Rufe den Notarzt (Notrufnummer 112) und leiste Erste Hilfe.

Mentale Gesundheit

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