Das Belohnungssystem im Gehirn
Die Aussicht auf Belohnung spornt unser Handeln an. Emotionale Belohnung winkt schon bei der Erfüllung der Grundbedürfnisse: Nach dem Essen sind wir satt und zufrieden, nach dem Schlafen wach und fit und die Befriedigung sexueller Bedürfnisse setzt einen Glücksrausch frei. Doch auch darüber hinaus ist die Aussicht auf Glücksgefühle Motivation für viele alltägliche Anstrengungen. Denk nur an das gute Gefühl nach einem erfolgreichen Termin im Job oder wenn du dich im Sport ausgepowert hast.
Das Belohnungssystem im Gehirn macht's möglich. Eine sinnliche Wahrnehmung oder eine schöne Vorstellung reichen aus, um den Belohnungsmechanismus in Gang zu setzen. Daran beteiligt sind Glückshormone wie Serotonin und Oxytocin. Die zentrale Rolle spielt allerdings der Botenstoff Dopamin. Dopamin flutet verschiedene Hirnareale – darunter das für die Gefühle wichtige Lustzentrum (Nucleus accumbens). So steigert das Dopamin die Vorfreude auf Genuss und wohlige Gefühle. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass wir unser Ziel im Blick behalten. Und es setzt Energien frei, die helfen, das Verlangen zu befriedigen.
Dabei entsteht mit der Zeit ein regelrechtes Glücksgedächtnis: Wir erinnern uns, welche Reize eine Belohnung durch Glücksgefühle versprechen und richten unser Verhalten danach aus. Doch dieses Verlangen nach Glücksgefühlen kann in eine Abhängigkeit umschlagen.