Stammzellenspende

Eine Stammzellenspende ist für viele erkrankte Kinder und Erwachsene oft die letzte Hoffnung. Die gute Nachricht: Das weltweite Netzwerk an Spender*innen ist groß. Werde ganz leicht ein Teil davon und erhöhe die Heilungschancen.

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Eine Stammzellenspende ist für viele erkrankte Kinder und Erwachsene oft die letzte Hoffnung. Die gute Nachricht: Das weltweite Netzwerk an Spender*innen ist groß. Werde ganz leicht ein Teil davon und erhöhe die Heilungschancen.

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Worum es bei der Stammzellen­spende geht

Bei der laufenden Erneuerung des Blutes werden Blutzellen im Knochenmark aus sogenannten Stammzellen gebildet. Bei einer bösartigen Erkrankung wie Blutkrebs bzw. Leukämie ist dieser Prozess gestört. Für eine Heilung gibt es oft nur diese Möglichkeit: Mittels einer Transplantation werden die Blutstammzellen eines gesunden Spendenden auf den erkrankten Menschen übertragen. Um diesen Vorgang zu ermöglichen, wird eine Stammzellenspende benötigt. Auf diese Weise kann in vielen Fällen der gestörte Blutbildungsprozess wieder normalisiert werden.

Die entscheidende Voraussetzung für den Heilungserfolg ist dabei die möglichst genaue Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zwischen Spendenden und Empfangenden.

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Übrigens

Die Begriffe Stammzellenspende und Knochenmarkspende sind bedeutungsgleich.

Die Suche nach Spender*innen

Allein in Deutschland erhalten jährlich rund 12.000 Menschen die Diagnose einer lebensbedrohlichen Blutkrankheit wie Leukämie. Wenn Medikamente nicht wirken, kann nur noch eine Stammzellenspende helfen. Die Suche nach geeigneten Spender*innen beginnt immer bei den nächsten Familienangehörigen. Bei Geschwistern besteht beispielsweise eine Chance von 25 % auf Heilung. Bei Eltern und anderen nahen Verwandten ist die Chance schon geringer.

Sollte so keine passende Spenderin oder kein passender Spender gefunden werden, muss unter Nichtverwandten gesucht werden. Die Herausforderung: Das genetische Profil der spendenden Person muss genau zu der empfangenden Person passen. Die Chance, dass die Gewebemerkmale zwischen 2 nicht verwandten Personen übereinstimmen, beträgt 1:500.000. Um die Chancen auf eine Übereinstimmung zu erhöhen, ist es daher besonders wichtig, dass sich weltweit möglichst viele Menschen als Stammzellenspender*innen registrieren.

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Schon gewusst?

Die Wahrscheinlichkeit, heute international eine passende Spenderin bzw. einen passenden Spender zu finden, beträgt rund 80 %. Mit deiner Spende wird dieses Netzwerk immer größer und die Heilungschancen steigen.

Wer Stammzellen spenden kann

Deine Blutstammzellen registrieren zu lassen, dauert nur wenige Minuten, geht ganz leicht und erhöht die Heilungschancen auf der ganzen Welt. Die Voraussetzungen:

  • Du bist gesund und körperlich fit.
  • Du bist volljährig und nicht über 55 Jahre alt.

Eine medikamentös gut eingestellte Bluthochdruckerkrankung ist übrigens kein Ausschlussgrund, sofern es noch nicht zu einer Vorschädigung von Gefäßen gekommen ist. Die Entscheidung, ob du spenden darfst, trifft im Einzelfall ein fachärztliches Team.

Ausschluss­kriterien für eine Stamm­zellen­spende

Tatsächlich gibt es Erkrankungen oder Lebensumstände, die eine Stammzellenspende ausschließen:

  • Krebs und andere bösartige Krankheiten (auch nach der Heilung)
  • Schwere Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Lebensumstände, die ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Risiko für durch Blut übertragene schwere Infektionskrankheiten bergen (z. B. Drogenabhängigkeiten).
  • Andere schwere Erkrankungen, bei denen eine Spende eine Gefährdung des Spendenden oder des Empfangenden nach sich ziehen kann (z. B. schwere Stoffwechselstörungen oder eine Nierenerkrankung).
  • Schwere oder chronische Infektionskrankheiten (z. B. HIV/AIDS, chronische Hepatitis)

Registrier dich als Stammzellen­spender*in

Let’s go: Es gibt in Deutschland mehrere Spendenzentralen, bei denen du dich registrieren lassen kannst. Sämtliche dort erfassten Spendendaten werden im Zentralen Knochenmarkspende-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm anonymisiert in einer Datenbank zusammengefasst. Diese Daten werden weltweit mit allen anderen Datenbanken geteilt, um die Chancen auf Übereinstimmungen zu erhöhen.

Du kannst online ganz leicht ein Set für die Typisierung anfordern. Dieses Set enthält:

  • Einverständniserklärung zur Datennutzung
  • Gebrauchsanweisung
  • Wattestäbchen

Mit den Wattestäbchen kannst du zu Hause selbst einen Wangen­abstrich machen. Diesen schickst du zurück und er wird ausgewertet – dies nennt man Typisierung. Die in der Typisierung ermittelten Spendendaten werden in den Datenbanken gesammelt und können weltweit abgerufen werden.

Wenn du für eine Spende in Frage kommst

Falls deine Daten zu einem Menschen passen, der eine Stammzellspende benötigt, bestätigst du zuerst deine Entscheidung, zu spenden. Du hast immer die Möglichkeit, deine Entscheidung anonym zu widerrufen. Wenn du spenden möchtest, folgt ein persönliches Informationsgespräch. Die Stammzellenspende dauert in der Regel 3 bis maximal 5 Stunden und läuft folgendermaßen ab:

  • Die Spende selbst erfolgt heute fast immer über die Separation der Stammzellen aus dem Blutkreislauf. Dabei wird das Blut aus einer Armvene entnommen und unter Zusatz blutgerinnungshemmender Mittel in einem kontinuierlichen Durchflussverfahren in einem Zellseparator aufgetrennt.
  • Ein Teil der Blutstammzellen wird aus dem zirkulierenden Blut herausgefiltert, alle übrigen Blutbestandteile fließen über die andere Armvene zu dir als Spender* zurück.

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