Noch „normal“ oder schon „depri“?
Depressionen und Angststörungen im Kindes- und Jugendalter sind meist keine vorübergehende Störung, aus der man einfach so „herauswächst“. Leider unterschätzen Eltern jedoch häufig den Schweregrad der psychischen Störung bei ihrem Kind.
Emma (17) „Ich fühle mich schon seit Monaten tief traurig und innerlich leer. Nichts macht mir Freude. Ich möchte mich nicht verabreden und auch niemanden sehen. Ich glaube nicht daran, dass sich das ändern wird.“
Finn (14) „Ich bin schon einige Male umgezogen. In der Schule kann ich mich einfach nicht konzentrieren. Richtige Freunde habe ich nie gehabt. Alles nervt mich und oft bin ich auch aggressiv. Am liebsten bin ich alleine. Ich fühle mich als Versager und zweifle am Sinn meines Lebens.“
Wichtig: Wenn du gerade in einer Krise bist, vielleicht auch durch eine Situation, in der du dich stark überfordert fühlst (Stress mit den Eltern, Streit mit Freunden, Angst vor schlechten Noten etc.), sind das echte und gültige Emotionen, die es dir vielleicht schwer machen, dies gerade auszuhalten. Im Unterschied zu einer gelegentlichen Verstimmung oder Traurigkeit, kann man bei einer Depression jedoch nur noch sehr schwer seinen Alltag bewältigen.