Eine frühe Krebsdiagnose kann Leben retten! Das gilt ganz besonders für die Darmkrebsvorsorge – denn hier können z. B. auch Polypen aufgespürt und entfernt werden, bevor sich aus ihnen Krebs entwickelt. Ab 50 Jahren startet deshalb in Deutschland das Vorsorgeprogramm für alle gesetzlich Versicherten. Männern und Frauen wird ein Test auf verstecktes Blut im Stuhlgang angeboten und ab 55 Jahren auch im Abstand von 10 Jahren zwei Darmspiegelungen.
Frühere Vorsorge wichtig
Da aber auch jüngere Menschen an Darmkrebs erkranken, bieten einige gesetzliche Krankenkassen wie z. B. die Pronova BKK schon allen ab 35 Jahren den kostenlosen iFOBT-Test an. Diesen kann man sich über die Website der Krankenkasse direkt nach Hause bestellen, dort durchführen und an ein Labor zurückschicken. Die Stuhlprobe wird dann mit Hilfe von Antikörpern auf okkultes, also nicht sichtbares, Blut untersucht. Dieses kann ein Hinweis auf eine Krebserkrankung oder Krebsvorstufen im Darm sein.
Positives Ergebnis – und dann?
Nicht jedes positive Testergebnis ist sofort eine Krebsdiagnose. Es zeigt erst einmal an, dass der Blutungsfarbstoff Hämoglobin in der Probe nachgewiesen wurde. Die Gründe dafür können unter Umständen auch harmlos sein, zum Beispiel Hämorrhoiden oder Menstruationsblut. Kommt der Test positiv zurück, sollte der Blutung zeitnah mit der Hausärztin oder dem Hausarzt auf den Grund gegangen werden.
Im Umkehrschluss ist ein unauffälliges Ergebnis keine Bescheinigung dafür, dass sich nie ein Tumor ausbilden kann. Deshalb ist zu empfehlen, den Test regelmäßig (jährlich) zu wiederholen. Zudem sollte die Möglichkeit einer Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr in Anspruch genommen werden.