Junge Erwachsene unter 30 Jahren greifen deutlich häufiger zu Schlafmitteln als ältere: 57 % der 18- bis 29-Jährigen nehmen zumindest selten Medikamente, um besser schlafen zu können, während der Anteil mit zunehmendem Alter kontinuierlich bis auf 28 % bei den über 60-Jährigen sinkt. Für eine bessere Nachtruhe bekommen fast doppelt so viele jüngere Menschen Heilmittel verordnet als ältere. Der Studie zufolge nehmen 4 von 10 der 18- bis 29-Jährigen zumindest selten verschreibungspflichtige Präparate ein – der höchste Wert unter allen Altersgruppen. Der durchschnittliche Wert der Gesamtbevölkerung liegt bei 22 %. Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt dieser Anteil bei lediglich 10 %.
Beratungsarzt Dr. med. Gerd Herold von der Pronova BKK ordnet die Ergebnisse ein. Laut Herold deuten die Daten darauf hin, dass 18- bis 29-Jährige bei Schlafproblemen vorschnell zu Medikamenten greifen, ohne über mögliche Risiken nachzudenken. „Es wäre daher wichtig, junge Erwachsene besser über gesunde Schlafgewohnheiten und Alternativen zu Medikamenten zu informieren.“